Frauen im Fokus
Brustkrebsfrüherkennung – Alles was ihr dazu wissen müsst

Die rosa Schleife: Ein internationales Symbol, das die Solidarität mit Frauen zum Ausdruck bringt, die an Brustkrebs erkrankt sind oder ein besonders großes Risiko für eine Brustkrebserkrankung haben. | Foto: Pixabay/marcojean20 (Symbolbild)
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  • Die rosa Schleife: Ein internationales Symbol, das die Solidarität mit Frauen zum Ausdruck bringt, die an Brustkrebs erkrankt sind oder ein besonders großes Risiko für eine Brustkrebserkrankung haben.
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Brustkrebs ist leider für viele Frauen ein Thema. Es ist die häufigste Krebserkrankungen bei Frauen und allein in Österreich bekommen jedes Jahr ungefähr 5.000 Frauen die erschütternde Diagnose. Umso wichtiger ist es, dass man zur Vorsorge geht. Doch ab wann sollte man diese wahrnehmen und wie kann ich das Brustkrebsrisiko minimieren?

Brustkrebs wird diagnostiziert, wenn sich Körperzellen krankhaft verändert haben. Die Zellen, teilen sich unkontrollierbar und werden als Krebszellen definiert. Diese Zellen haben die Fähigkeit in gesundes Gewebe einzudringen und dort sogenannte Metastasen bilden.
Oft ist Brustkrebs zum Glück heilbar aber es gibt es viele verschiedene Formen der Krankheit.

Verschiedene Arten von Brustkrebs

Bekommen Frauen die Diagnose Brustkrebs, wird bei ungefähr 5 von 6 Frauen ein invasiver Tumor festgestellt. Das bedeutet, dass sich der Krebs schon in anderen Teilen des Gewebes ausgebreitet hat. Wird dieser Krebs nicht behandelt, breitet er sich oft weiter im Körper aus.

Bei einer von 6 Frauen finden die Ärztinnen und Ärzte ein sogenanntes In Situ-Karzinom. Bei dieser Art von Brustkrebs verändern sich die Zellen in den Milchgängen der Brust. Die Krebszellen breiten sich oft nicht in andere Teile des Gewebes aus. Bei manchen Frauen bleibt das In Situ-Karzinom ein Leben lang ohne Symptome. Bei anderen entwickelt es sich weiter und wird bösartig. Die meisten ÄrztInnen raten dazu, ein Situ-Karzinom behandeln zu lassen.

Was erhöht und was senkt das Risiko von Brustkrebs?

Die Erkrankung an Brustkrebs hängt vor allem mit dem Alter zusammen. Aber es gibt auch andere Risikofaktoren, die zur Entstehung von Brustkrebs führen können. So zum Beispiel: 

  • regelmäßiges Trinken von Alkohol,
  • Übergewicht,
  • Hormonbehandlung oder
  • wenn es in der Familie schon Fälle von Brustkrebs gegeben hat

Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, kann zum Beispiel durch regelmäßigen Sport gesenkt werden. 

Leider gibt es für ungefähr 5 bis 10 Prozent der Frauen ein genetisches Risiko für Brustkrebs. Gibt es Fälle von Brustkrebs in der Familie, sollte man dies mit seiner Ärztin oder seinem Arzt besprechen. Wie hoch das Risiko einer geerbten Veranlagung ist, hängt vom Verwandtschaftsverhältnis zur erkrankten Person ab. Das Risiko ist höher, wenn die Mutter oder die Schwester Brustkrebs hat als wenn eine entfernte Verwandte erkrankt ist. 

Ab wann zur Brustkrebs-Früherkennung?

Ab dem 40 Lebensjahr können Frauen in Österreich am Früherkennungsprogramm teilnehmen. Wie oft und wie die Brüste untersucht werden, ist abhängig vom Alter der Frauen.
Empfohlen wird ab dem 30 Lebensjahr einmal jährlich von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt die Brüste und die Lymphknoten in der Achselhöhle abtasten zu lassen. Sie oder er achtet dabei auf Form, Größe und eventuelle Verhärtungen der Brust und der Brustwarzen, ob sich Auffälligkeiten an der Haut zeigen oder Flüssigkeit aus der Brustwarze austritt. Wenn man selbst Schmerzen oder Schwellungen festgestellt hat, sollte dies der Ärztin oder dem Arzt unbedingt berichtet werden.
Generell sollte man sich als Frau einmal im Monat selbst auf Auffälligkeiten abtasten.

Die Tastuntersuchung nehmen Gynäkologen standardmäßig vor, doch auch Frauen sollten möglichst einmal im Monat ihre Brust nach Knoten abtasten. | Foto: unsplash/National Cancer Institute (Symbolbild)

Zwischen 50 und 69 Jahren sollte zur jährlichen Tastuntersuchung auch ein Mammographie-Screening dazu kommen.

Wer Beschwerden oder gar einen Verdacht auf Brustkrebs hat, wird zur diagnostischen Mammografie geschickt. Dafür bekommt man in jedem Alter eine Überweisung der Ärztin oder des Arztes. 

Welche Untersuchungen zur Früherkennung?

Aktuell ist die Mammographie die gängigste und beste Möglichkeit, um Brustkrebs früh zu erkennen. Doch auch anderen Untersuchungen können zusätzlich notwendig werden. So zum Beispiel die Ultraschall-Untersuchung, die Magnetresonanz-Unterschung (MRT) oder die Tomosynthese (3D-Mammographie).

Die Mammographie ist die gängigste und beste Methode zur Brustkrebs-Früherkennung.  | Foto: Pixabay/AlarconAudiovisual (Symbolbild)

Bei einer Mammographie wird jede Brust zwischen zwei Kunststoffplatten zusammengedrückt. Durch Röntgenstrahlen wird ein Bild erstellt, meistens von jeder Brust zwei bis drei in unterschiedlichen Postionen, um ein möglichst aussagekräftiges Bild zu erzeugen.
Die Untersuchung kann aufgrund des Zusammendrückens der Brust unangenehm und manchmal auch schmerzhaft sein. Das Zusammendrücken ist allerdings notwendig, um mit möglichst geringer Strahlendosis eine hochwertige Aufnahmen erstellen zu können. Eine Untersuchung dauert einige Minuten.

Eine Mammographie lässt man am besten während der Periode oder in der ersten Woche danach durchführen. In dieser Zeit ist der Flüssigkeitsgehalt der Brust am geringsten, das Gewebe ist weich. Dann ist die Mammographie am besten beurteilbar. Für Frauen nach der letzten Regelblutung, der Menopause, ist der Zeitpunkt unwesentlich.

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