Wetterrückblick

Der April 2019 war zu mild

TIROL. Der April 2019 war wieder zu mild. Im Vergleich liegt er mit rund 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel. Auffallend war auch die Trockenheit und die überdurchschnittlichen Sonnenstunden.

Föhnige Südströmung sorgte für milde Temperaturen

Die Temperaturabweichung beträgt im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 rund 1,5 Grad. „Hauptverantwortlich für einen abermals zu warmen Monat war eine lang andauernde föhnige Südwestströmung in der zweiten Monatshälfte.“, UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Am 20. April wurde erstmals in diesem Jahr die 25-Grad-Marke überboten. Das heißt, dieser Tag war der erste Sommertag dieses Jahren. Die milden Temperaturen waren mit 26. April vorbei. Die letzten Apriltage waren eher zu kühl.

Ausgeglichene Niederschlags- und Sonnenbilanz

Während es in Österreich teilweise zu trocken war, war in Tirol die Regenmenge entlang des Alpenhauptkamms ausgeglichen. Dafür verantwortlich waren die Tiefs über Norditalien. In Sillian und St. Leonhard im Pitztal kamen doppelt so viel Regen und Schnee wir üblich zusammen. Außer in Osttirol - hier lag die Sonnendauer bei rund 80 Prozent des Solls - war die Zahl der Sonnenscheindauer ausgeglichen. Gleichzeitig war der April sehr föhnig. In Innsbruck wehte in der zweiten Aprilhälfte der Südföhn fünf Tage hintereinander. Teilweise erreichten die Föhnböen 97 km/h, am Patscherkofel sogar bis zu 150 km/h.

Tiroler Extremwerte

Österreichweit wurden in Tirol die tiefsten Temperaturen gemessen:

• -6,7 Grad Galtür (13. April)
• -6,5 Grad Obergurgl (15. April)

Auch die stärksten Windspitzen in Niederungen und auf den Bergen wurden in Tirol gemessen:

• 114 km/h Bichlbach (4. April)
• 97 km/h Innsbruck (25. April) 
• 97 km/h Haiming (4. April)
• 151 km/h Patscherkofel (24. April)

Zusätzlich waren jene Orte mit der größten Schneehöhe in Tallagen in Tirol (nach Schröcken/Vorarlberg):

• 103 cm Hochfilzen (01. April)

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