Flora & Fauna
Der Mythos des giftigen Weihnachtssterns

Katzen knabbern gerne an den verschiedensten Pflanzen. Beim Weihnachtsstern sind viele Tierbesitzer vorsichtig. | Foto: pixabay/HelenJank (Symbolbild)
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  • Katzen knabbern gerne an den verschiedensten Pflanzen. Beim Weihnachtsstern sind viele Tierbesitzer vorsichtig.
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  • hochgeladen von Alexander Hörmann

Bei diesem Thema scheiden sich die Geister. Ist der allseits beliebte Weihnachtsstern giftig und sollte unbedingt von Kindern und Haustieren ferngehalten werden oder ist das alles nur Panikmache und es besteht kein Grund zur Sorge? Wir haben einen Experten gefragt.

TIROL. Die Pflanze, die vor allem um die Weihnachtszeit gerne als Deko verwendet wird, gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Die auffällig, intensiv gefärbten Hochblätter, die sternartig angeordnet sind, machen die Blume zu einer beliebten Zimmerpflanze. Meist sind die Blätter rot, weiß oder rosa. Jährlich wachsen in den Tiroler Gewächshäusern um die 140.000 davon heran. Katzen und andere Haustiere knabbern gerne an den auffälligen Blättern, was viele Haustierbesitzer in Alarmbereitschaft versetzt. Je nach Art ist der Wolfsmilchsaft des Weihnachtssterns hautreizend und kann zu Vergiftungen führen. Aber wie gefährlich ist die Pflanze wirklich?

Tierbesitzer aufgepasst

Laut dem Inhaber des Blumenparks Seidemann in Kematen, Erwin Seidemann, kommt es immer darauf an, wie empfindlich man gegenüber einer bestimmten Blume ist. Grundsätzlich gilt beim Weihnachtsstern, dass der Konsum einer großen Menge (sieben bis acht Stück) vonnöten ist, um zum Beispiel ein Katze zu vergiften. Für Menschen aber auch für Haustiere sei die Pflanze jedenfalls nicht tödlich. Der Mythos, der Weihnachtsstern wäre hochgradig giftig, käme überwiegend von früher. Heutzutage sei die Züchtung der Pflanze so weit fortgeschritten, dass kaum mehr Gift vorhanden ist. Entscheidend sei auch die Behandlung der Blumen.

„Bei uns in der Heimat werden die Weihnachtssterne in den meisten Gärtnereien nicht mehr gespritzt, das macht viel aus. Mir persönlich ist in Tirol kein einziger Vergiftungsfall durch diese Pflanze bekannt",

erklärt Seidemann. Bei den kleinen Weihnachtssternen, die man am Tisch stehen hat, passiert im Grunde garnichts. Solange man sie nicht in großen Mengen verzehrt, kann man keinen größeren Schaden davontragen.

Die richtige Pflege

Wer möglichst lange etwas von seinem Weihnachtsstern haben möchte, sollte folgende Tipps beachten:

  • Schützen Sie die Weihnachtssterne vor Kälte und packen Sie die Pflanzen beim   Transport unbedingt in Papier ein.
  • Vermeiden Sie Zugluft – das Abwerfen der Blätter ist die Folge.
  • Die ideale Temperatur für Weihnachtssterne liegt bei 20 Grad.
  • Geben Sie dem Weihnachtsstern einen hellen Platz, vermeiden Sie jedoch direkte Sonneneinstrahlung.
  • Gießen Sie am besten über einen Untersetzer. Den Topf aber nicht länger als 15 Minuten im überschüssigen Wasser stehen lassen, da die Wurzeln sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Alternativ kann auch der trockene Wurzelballen in Wasser getaucht werden.

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