Greenpeace Report
Die Auswirkungen der Klimakrise auf Tirol
TIROL. Die Klimakrise ist in aller Munde und immer mehr werden die verheerenden Auswirkungen sichtbar. Auch Tirol wird die zunehmende Erderwärmung in den nächsten Jahren zu spüren bekommen, das macht der vor Kurzem veröffentlichte Greenpeace Report klar. Besonders, wenn man so weiter macht wie bisher, das heißt keine Reduktion der Treibhausgasemssionen, sind die Auswirkungen dramatisch.
Temperaturanstieg bis 2050 um ca. 1,3 Grad Celsius
Der Greenpeace Report spielt ein Szenario durch, das von keinerlei Reduktion der Treibhausgasemissionen ausgeht. Würde man so weiter machen wie bisher, können wir mit einem Temperaturanstieg bis 2050 um ca. 1,3 Grad Celsius rechnen. In 2100 wären es sogar schon +4,2 Grad Celsius.
Doch auch ein Szenario des moderaten Klimaschutzes wurde durchgespielt. Hier geht der Greenpeace Report davon aus, dass man bis Ende des Jahrhunderts den Temperaturanstieg auf +2,3 Grad Celsius eindämmen könnte.
Wie kann sich der Klimawandel auf Tirol auswirken?
Tirol, mit seinem empfindlichen alpinen Naturraum, wird besonders hart vom Klimawandel betroffen sein. Die 167 km2 Blockgletscher, mit ihren Permafrostböden, drohen durch die Erderwärmung zu schmelzen. Damit nimmt die Stabilität der Böden ab, was wiederum zu Gefahr von Steinschlägen, Murenabgängen und Felsstürzen führt.
Was würde noch auf Tirol zukommen? Die Bodenfunktion und die Bodenfruchtbarkeit werden durch die Temperaturen geschädigt, die Schneefallgrenze steigt, der Schneeniederschlag und die Schneedeckendauer nehmen ab. Die Tiroler Skigebiete wären mit ihrem Wintertourismus kaum mehr betriebsfähig.
Das Gletschersterben hat allerdings schon lange eingesetzt. Bereits von 2006 bis 2016 verloren die Tiroler Gletscher 20% ihrer Eismasse. Manche Auswirkungen haben wir schon diesen Sommer erlebt, mit dem gefährlichen hohen Pegel des Inns. Hochwasser werden mit dem weiteren Gletscherschmelzen in Tirol zunehmen.
Stubaier Alpen stark betroffen
Im Greenpeace Report werden besonders die Stubaier Gletscher dokumentiert. Sie hatten im Messzeitraum 2016/17 einen durchschnittlichen Verlust von 23,7 Längenmeter. Der Stärkste Rückgang zeichnet sich am Alpeiner Ferner ab, hier gab es eine Verringerung um 95,4 Längenmeter.
Der durchschnittliche Rückgang von Gletscherzungen in Tirol liegt in der Saison 2016/17 bei 25,2 Längenmeter.
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HIER geht es zum original Greenpeace Report
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