Sommer 2021
Ein Sommer mit vielen Wetter-Schlagzeilen
TIROL. Der meteorologische Sommer 2021 hat so gut wie jede Woche wetterbedingt für Schlagzeilen gesorgt. Laut den Experten der Österreichischen Unwetterzentrale wurde der Sommer bislang durch extreme Trockenheit und unwetterträchtige Südwestlangen geprägt.
Vom kühlen Frühling zum heißen Sommer
Der Frühling 2021 zeigte sich noch von einer kühlen und wechselhaften Seite, doch der Sommer in diesem Jahr sorgte rasch für andere Verhältnisse. Stabile Hochdruckgebiete, Zufuhr heißer Luftmassen aus Nordafrika unterbrochen von kurzen kühleren Phasen haben für alles gemeinsam gesorgt:
- Rekordverdächtige Hitze,
- Dürre und Waldbrandgefahr im Nordosten,
- schwere Hagelschläge entlang der Alpennordseite und im Südosten,
- Überschwemmungen und Vermurungen gleichwohl wie die blitzreichsten Wochen seit Beginn verlässlicher Messungen.
„Das kann schon ein Vorgeschmack auf die neue Normalität beim Wetter in Mitteleuropa sein“,
mahnt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der österreichischen Unwetterzentrale.
Woher kommen die ungewöhnlichen Temperaturen?
Immer öfter beobachte man im Sommer, dass das sogenannte Westwindband, das die ganze Nordhalbkugel umspannt und für wechselnd warmes und kühles Wetter sorgen sollte, deutlich schwächelt. Je stärker die Temperaturunterschiede zwischen Nordpol und Äquator sind, desto stärker ist das Westwindband. Erwärmt sich der Pol schneller als der Äquator, geht dem Band der Treibstoff abhanden, es mäandriert, Wellen lösen sich ab und es kommt an ungewöhnlichen Orten zu bislang ungewöhnlichen Strömungsverhältnissen, die sich oft über Wochen nur geringfügig ändern. So kann es auch sein, dass ungewöhnliche Hitze und vergleichsweise kühles Wetter auf engstem Raum nebeneinander liegen.
„Da es keine Zweifel an der schnelleren Erwärmung der Pole gibt, wird sich auch an dieser Charakteristik in den nächsten Jahren vermutlich kaum etwas ändern, mit dem Unterschied, dass immer andere Orte von besonders heißen und kühlen Wochen in Folge betroffen werden“,
erläutert Spatzierer.
Österreich zweigeteilt
War es von Unterkärnten bis ins östliche Flachland im Juni und Juli bislang 2,5 bis 3 Grad wärmer als im Schnitt der der 30 jährigen Klimanormalperiode von 1981 bis 2010, so bilanziert der Westen nur knapp überdurchschnittlich mit Abweichungen meist zwischen +1 und +1,5 Grad. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den Sonnenstunden und Regenmengen, so war der Sommer von Vorarlberg bis ins Mühl- und Waldviertel bislang deutlich zu nass, mancherorts wie im Mühlviertel wurde sogar schon das Sommersoll erreicht. Von Kärnten über die Oststeiermark bis ins östliche Weinviertel kam dagegen teils weniger als die Hälfte die üblichen Niederschlagsmenge zusammen. Bei der Sonnenscheindauer verzeichnen wir von Unterkärnten bis ins Weinviertel ein Plus von 30 bis 40 Prozent, während die Bilanz von Vorarlberg bis Oberkärnten ausgeglichen ausfällt.
Tiroler Daten zum Juli 2021
Niederschlagsabweichung: 36%
Temperaturabweichung: +0.1 °C
Abweichung der Sonnenscheindauer: -14%
Temperaturhöchstwert: Jenbach (530 m) 33.8 °C am 6.7.
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin): Brunnenkogel (3437 m) -4.9 °C am 2.7.
Temperaturtiefstwert unter 1000 m: Ehrwald (982 m) 6.3 °C am 3.7.
Höchstes Monatsmittel der Lufttemperatur: Innsbruck-Uni. (578 m) 19.6 °C, Abw. 0.0 °C
Höchste Sonnenscheindauer: Lienz (661 m) 213 h, Abw. -13 %
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