Sicher im Internet
Mit betrügerischen Krypto-Plattformen in die Abzockfalle
TIROL. Immer wieder werden Tirolerinnen und Tiroler Opfer von betrügerischen Krypotwährungsplattformen. Statt versprochener Gewinne wartet die Abzocke.
Kryptoplattformen verspechen große Gewinne
Immer wieder werden in Mails, auf Social Media, über verschiedene Nachrichtendienste oder auf betrügerischen Webseiten große Gewinne durch Kryptowährung versprochen. Immer wieder fallen Internetnutzer auf diese betrügerischen Krypotowährungsangebote herein. Die Finanzmarktaufsicht schätzt, dass 80 % der angebotenen Krypto-Anlagen einen betrügerischen Hintergrund haben. Der durchschnittliche Schaden beträgt rund 40.000 Euro pro Fall. Grundsätzlich sollte man bei großen und garantierten Gewinnversprechen stets hellhörig werden.
So funktioniert der Betrug mit Kryptowährung
Zunächst wecken die Betrüger über Spam-eMails, Anzeigen in Onlinemagazinen oder auffällige Werbebanner im Internet das Interesse ihrer Opfer. Teilweise verwenden sie, um noch überzeugender zu wirken, missbräuchlich die Namen und Fotos von Prominenten, TV-Sendern oder Zeitungen. Diese wissen im Normalfall nichts davon. (KEIN Mega-Deal von "Die Höhle der Löwen"). Darauf folgt meist ein utopisches Gewinnversprechen, wobei die Gewinne auch garantiert sind – man kann also gar nicht verlieren. Dadurch werden die potentiellen Opfer dazu verleitet, in Krypotwährung zu investieren. Die Kommunikation erfolgt meist über Whatsapp oder Telefon, dabei versuchen die Betrüger, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.
"Verspricht eine Investment-Plattform hohe Gewinne bei geringem Risiko, sollten Sie die Finger davon lassen! Auch „Geheimtipps“ und „Wundermittel“ gibt es bei Investitionen nicht! Denken Sie daran: Je höher die Rendite desto höher das Risiko!" (Watchlist Internet)
Weitere Zahlungen werden gefordert
Hat man einmal investiert, will vom Vertrag zurücktreten oder sein Geld zurück, werden plötzlich weitere Zahlungen fällig. Es müssten angebliche Gebühren zuerst beglichen werden, bevor die Betrüger der Forderung nachkommen könnten. Mit dieser Masche gelingt es, Opfer hinzuhalten, damit sie sogar noch weitere Zahlungen leisten – in der Hoffnung, ihr Geld zurückzubekommen. Doch am Ende ist das bereits bezahlte Geld weg.
Die Arbeiterkammer Tirol rät
- Seien Sie misstrauisch, wenn ungewöhnlich hohe Gewinne versprochen werden!
- Achten Sie auf den Sitz der Krypto-Firmen! Ist dieser in Übersee, ist besondere Vorsicht geboten! Die Durchsetzung zivilrechtlicher Forderungen gegenüber ausländischen Vertragspartnern ist sehr schwer bis unmöglich
- Prüfen Sie, ob auf der Homepage ein Impressum oder ein Hinweis auf die Zuständigkeit einer Finanzaufsichtsbehörde zu finden ist.
Die Konsumentenschützerinnen und Konsumentenschützer der AK Tirol helfen und beraten unter Tel. 0800/22 55 22 – 1818 oder eMail an konsument@ak-tirol.com.
Was tun, wenn man schon investiert hat
Sollte man bereits auf so einer betrügerischen Investitionsplattform investiert haben, ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen - auch wenn die Betrüger Druck ausüben oder weitere Versprechungen machen. Man kann nur immer noch mehr Geld verlieren – versprochene Gewinne gibt es nie.
- Alle weiteren Einzahlungen stoppen
- Anzeige bei der Polizei erstatten
- Kontakt mit der eigenen Bank aufnehmen. Es besteht eine geringe Chance, das bereits überwiesene Geld zurückzubekommen. Hat man über Kreditkarte bezahlt, stehen die Chancen dafür etwas besser.
- Die betrügerische Plattform an die Finanzmarktaufsicht melden.
Die Finanzmarktaufsicht unterstützt bei Fragen zu Plattformen, die Kryptowährung anbieten:
Unternehmensdatenbank und Investorenwarnungen
Externer Link: Kontakt Finanzmarktaufsicht
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