Uni Innsbruck
Personalisierte Krebsmedikamente in naher Zukunft?

Mit dem KinCon-Verfahren nähern sich die beiden Enden des Enzyms aneinander an, interagieren und beginnen in der Zelle vermehrt zu leuchten. | Foto: www.mertensdesignlab.com
  • Mit dem KinCon-Verfahren nähern sich die beiden Enden des Enzyms aneinander an, interagieren und beginnen in der Zelle vermehrt zu leuchten.
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TIROL. Forscher der Uni Innsbruck haben durch einen bestimmten Prozess eine Möglichkeit gefunden, durch die personalisierte Krebsmedikamente ermöglicht werden könnten. Sie setzen an der Hemmung von den sogenannten Kinasen an.

Wenn Kinasen mutieren

Kinase ist grundsätzlich der Stoff, der die Wirksamkeit eines Enzyms steigert. Mutieren diese Kinasen können Signalwege in menschlichen Zellen gestört werden. Die Folge sind oft schwere Erkrankungen wie Krebs. 
Mit neuen Biosensoren sind Forscher der Universität Innsbruck in der Lage die Aktivität von Kinasen direkt in intakten Zellen zu bestimmen. Die Forscher entwickelten die Technologie nun weiter, um vorhersagen zu können, ob Medikamente bestimmte Kinasen hemmen, deren Mutationen Krebserkrankungen auslösen können.

Bei dem Verfahren werden die beiden Enden des Kinaseproteins mit zwei Reporterproteinfragmenten fusioniert und in Zellen exprimiert.

„Wird die mutierte Kinase in der Zelle durch den Inhibitor inaktiviert, dann verändert sich die Struktur der Kinase",

erklärt Eduard Stefan.

Personalisierte Krebsmedikament?

„Man kann heute durch genetische Untersuchungen das Mutationsspektrum von Krebszellen sehr genau charakterisieren. Daher hoffen wir, dass wir mit unserer KinCon Biosensorplattform mithelfen können, die Wirksamkeit von Kinaseinhibitoren in Bezug auf das patientenspezifische Kinasemutationsprofil vorherzusagen“,

erklärt Eduard Stefan.
Ansätze wie diese ebenen den Weg für eine personalisierte Medizin, in der es passende Medikamente für jeden Patienten geben könnte. 

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