Aufräumarbeiten
Schadensbeseitigung nach Juli-Sturm läuft noch immer
Das vergangene Hochwasser lässt uns fast den Sturm vom Juli vergessen. Dieser hat nämlich ebenfalls große Schäden verursacht, die noch immer beseitigt werden. Insgesamt müssen auf 2.000 Hektar Fläche 600.000 Festmeter Schadholz möglichst rasch aus dem Wald gebracht werden, sonst droht die explosionsartige Vermehrung des Borkenkäfers.
TIROL. Zehn bis 15 Prozent des Schadholzes sind in Tirol bereits aufgearbeitet, noch läuft die Schadensbeseitigung auf Hochtouren, wie LHStv Geisler erläutert. An mindestens 150 Standorten sind derzeit Bringungssysteme wie Seilgeräte, Hubschrauber, Harvester und Bodenpartien im Einsatz. Vor dem Winter soll mehr als die Hälfte des gesamten Schadholzes aus dem Wald gebracht werden, das ist zumindest das Ziel.
Bundesminister sichert zusätzliche Finanzmittel zu
Mittlerweile werden die Sturmschäden im Tiroler Wald auf rund 30 Millionen Euro geschätzt. Damit die Schäden rasch aufgearbeitet werden können, sicherte Bundesminister Totschnig dem Land finanzielle Mittel von 4,5 Millionen Euro zu.
Den 2020 ins Leben gerufene Waldfonds zur Etablierung klimafitter Wälder will Bundesminister Totschnig jedenfalls langfristig weiterführen und finanziell aufstocken. Bis 2025 erhält Tirol aus dem Waldfonds 23 Millionen Euro.
Forstliche Wegsperren unbedingt befolgen
Für größere Schadholzanfälle werden mit Unterstützung der Forstbehörden und vor allem auch der Waldaufseher in den Gemeinden gemeinschaftliche Nutzungen organisiert. Verstreute Windwürfe und Kleinmengen werden von den Mitgliedern der Agrargemeinschaften und Teilwaldberechtigten aufgearbeitet. Landesforstdirektor Josef Fuchs appelliert an Bevölkerung und Gäste, forstlich Wegsperren aufgrund der Schadholzaufarbeitung unbedingt zu befolgen und Sperren keinesfalls zu ignorieren und zu umgehen.
„Wer ein forstliches Sperrgebiet betritt, begibt sich in Lebensgefahr“,
warnt der Landesforstdirektor. Aber auch beim Durchqueren von Flächen mit umgestürzten Bäumen, auf denen keine Arbeiten im Gange sind, ist Vorsicht geboten.
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