Motorradunfälle in Tirol
Tödliche Motorradunfälle in Tirol häufen sich

Die Zahl der Todesfälle bei MotorradfahrerInnen ist von letztes Jahr auf heuer in Tirol drastisch gestiegen. | Foto: stock.adobe.com/Usmanify (Symbolfoto)
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  • Die Zahl der Todesfälle bei MotorradfahrerInnen ist von letztes Jahr auf heuer in Tirol drastisch gestiegen.
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Dieses Jahr ist die Zahl der tödlichen Motorradunfälle in Tirol noch einmal gestiegen. Elf tote MotorradlenkerInnen sind bis jetzt im Jahr 2023 auf Tirols Straßen zu beklagen. Der Verkehrssicherheitsfonds unterstützt verstärkt Projekte, die zur Sicherheit auf motorisierten Zweirädern beitragen.

TIROL. Die Zwischenbilanz des Motorradsommers 2023 in Tirol liest sich traurig. Bereits elf MotorradlenkerInnen mussten auf Tirols Straßen ihr Leben geben. Im gesamten letzten Jahr 2022 waren es acht.

„Jede und jeder ist einer zu viel“,

sagt Verkehrslandesrat René Zumtobel. Laut den Erhebungen der Polizei sind die häufigsten Unfallursachen überhöhte Geschwindigkeit, das unvorsichtige und verbotene Überholen, sowie Unachtsamkeit auf den Straßen. Da man in der Regel nicht das ganze Jahr mit dem Motorrad unterwegs ist, mangle es vielen an Fahrpraxis. Viele können deshalb Gefahrensituationen nicht richtig einschätzen, so Zumtobel.

Sicherheitskampagne soll Situation verbessern

In den ersten acht Monaten des heurigen Jahres ereigneten sich in Tirol insgesamt rund 2.600 Verkehrsunfälle mit Verletzten. 30 Personen kamen bisher bei Verkehrsunfällen ums Leben.  „In die Ewigkeit gebrettert.“ oder „Rasen kann tödlich sein.“ Das sind Slogans, die bei der Verkehrssicherheitskampagne des Landes zum Einsatz kommen. Zumtobel erläutert: „Leider werden diese Sprüche in Tirol immer noch viel zu oft zur tragischen Realität." Die Verkehrspolizei ist dabei ein wichtiger Partner. Günther Salzmann, Leiter der Verkehrspolizei, hat etliche Schwerpunktaktionen zum Thema ,Geschwindigkeit' durchgeführt und es werden noch weitere folgen. Positiv ist: Insgesamt wurden in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres mehr als eine halbe Million Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet – ein leichter Rückgang gegenüber demselben Vergleichszeitraum des Jahres 2022.

Eine Verkehrssicherheitskampagne des Landes soll die Unfallzahl in Zukunft verringern. | Foto: pixabay / Symbolbild
  • Eine Verkehrssicherheitskampagne des Landes soll die Unfallzahl in Zukunft verringern.
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Defensiv Fahren ist die Devise

Die Geschwindigkeit ist den Gegebenheiten der Straße und des Wetters anzupassen. Schlechte Sicht, nasse Fahrbahn, viel Verkehr. Alles Faktoren, die beim Fahren beachtet werden müssen. Sind auf Landesstraßen im Freiland etwa 100 km/h erlaubt, so darf diese Geschwindigkeit nur bei guten Witterungsverhältnissen und wenn es das Verkehrsaufkommen erlaubt, gefahren werden.

„Durch eine defensivere Fahrweise könnten viele Unfälle verhindert werden“,

sind sich LR Zumtobel und Salzmann einig.

Motorrad Warm-Up zum Start der nächsten Saison

Ebenfalls angeboten wird in Tirol ein „Warm-Up" vor dem Start in die nächste Motorradsaison. Im Rahmen dieses Trainings werden die ersten Kurven der Saison gefahren, gezieltes (Not-)bremsen geübt, sowie Gefahrensituationen durchgemacht. Alles dient dazu, den FaherInnen für den Ernstfall vorzubereiten. Vom Verkehrssicherheitsfonds wird diese Aktion seit vielen Jahren schon unterstützt. Jährlich können bis zu 220 FahrerInnen daran teilnehmen. Der ÖAMTC bietet in den Jahren 2024 und 2025 zudem auch ein ganztägiges Motorrad-Aktivtraining an, das ebenfalls aus Mitteln des Verkehrssicherheitsfonds gefördert wird. Damit können 100 LenkerInnen pro Jahr das Aktivtraining um 159 Euro statt 259 Euro absolvieren.

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