Umfrageergebnis
Verkehrslärm schränkt die Lebensqualität der TirolerInnen ein

Laut unserer Umfrage wünschen sich viele TirolerInnen ein leiseres Tirol, wenn es um den Verkehrslärm geht.  | Foto: Pixabay (Symbolbild)
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  • Laut unserer Umfrage wünschen sich viele TirolerInnen ein leiseres Tirol, wenn es um den Verkehrslärm geht.
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Anlässlich der Asfinag-Präsentation zur Lärmschutzoffensive wollten wir von euch in der Umfrage der Woche wissen: Wird deine Lebensqualität durch Verkehrslärm eingeschränkt?

TIROL. Wie aus unserer Umfrage hervorgeht, hält sich der Großteil unserer betroffenen Leserinnen und Leser nicht mehr gerne draußen auf. Viele wohnen zu ihrem Glück aber auch in einer ruhigen Gegend und hören keinen Verkehrslärm. 

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zu der Lärmschutzoffensive

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*

  • Insgesamt haben 429 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zu der Lärmschutzoffensive teilgenommen.
  • 198 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass der Lärm von Autobahn & Co. sehr störend ist und man sich besonders in betroffenen Räumen nicht mehr gerne draußen aufhält.
  • 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass es sie an manchen Tagen nervt, aber die Lebensqualität dadurch nicht eingeschränkt ist.
  • 153 Leserinnen und Leser geben an, dass zum Glück in einer ruhigen Gegend wohnen und keinen Verkehrslärm hören.

Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – nämlich 46 Prozent – geben an, dass der Lärm von Autobahn & Co. sehr störend ist und man sich besonders in betroffenen Räumen nicht mehr gerne draußen aufhält. 18 Prozent geben an, dass es sie an manchen Tagen nervt, aber die Lebensqualität nicht eingeschränkt ist. 36 Prozent wohnen zum Glück in einer ruhigen Gegend und hören keinen Verkehrslärm.

Was bringt uns Lärmschutz?

Lärmschutzmaßnahmen sind für gewöhnlich gesetzlich geregelt. Wenn eine neue Strecke gebaut wird, resultieren die Maßnahmen die zum Schutz vor Straßenlärm gesetzt werden auf den Auflagen aus dem Umweltverträglichkeitsprüfungsprüfungs-Verfahren (UVP). 
Wird eine bestehende Autobahn und Schnellstraße mit Lärmschutz aufgerüstet, dann gelten die Regelungen aus der „Dienstanweisung Lärmschutz“ (DA) des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Nach dieser DA gibt es zwei Arten von Lärmschutz: „aktiven“ Lärmschutz – Wände, Dämme oder Wälle und „passiven“ Lärmschutz – Lärmschutztüren und -fenster.

Was bringen uns Lärmschutzwände gegen den Verkehrslärm? | Foto: unsplash/Musa Haef (Symbolbild)

Eine Lärmschutzwand kann allerdings nicht den kompletten Lärm herausfiltern. Wie Forschungen zeigen, werden vor allem hohe Frequenzen von den Wänden geschluckt, tiefe Frequenzen weniger. 
Befinden wir uns in der Nähe des Verkehrs, kann eine Lärmschutzwand dennoch eine große Erleichterung für unsere Ohren sein, denn wir hören den Verkehr leiser. Je weiter weg wir sind, desto weniger wirkt jedoch der Lärmschutz. All diese Faktoren führen dazu, dass jede Lärmschutzwand - ob für Bahn oder Schnellstraße - an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden muss.

Welche Lärmschutzoffensiven sind in Tirol geplant?

22 Projekte sollen in den kommenden fünf Jahren in Tirol entstehen, um die Lärmschutzoffensive aufzubauen. So ließe es kürzlich die ASFINAG verlauten. Durch die neuen Rahmenbedingungen erweitert die ASFINAG den Lärmschutz bis 2028 auf 70.000 Quadratmeter Lärmschutzfläche mit diesen 22 bereits fixierten Vorhaben. Da noch weitere sechs Vorhaben in Planung sind, erhöht sich dieser Anteil bis 2028 vermutlich sogar auf 130.000 Quadratmeter.
Speziell entlang der Inntalautobahn und an der Arlberg Schnellstraße sollen in den kommenden beiden Jahren Lärmschutz-Vorhaben umgesetzt werden. Bei Kundl wird die Fläche des Lärmschutzes von 4.100 auf 10.800 Quadratmeter ansteigen, bei Vomp-Altmahd vermehrt sich die Fläche von knapp 400 auf mehr als 3.100 Quadratmetern oder bei Schönberg an der Brennerautobahn von knapp 4.000 auf 6.000 Quadratmetern.
Weitere Lärmschutz-Vorhaben werden in Gurnau und Flirsch umgesetzt. Von geplanten knapp 9.000 Quadratmetern entstehen somit bis Ende 2024 mehr als 22.000 Quadratmeter in Tirol.

Innsbruck – Problemviertel Innsbruck West

In den Innsbrucker Stadtteilen Sieglanger, Klosteranger, Mentlberg, Mitterweg sowie für Kranebitten und Völs wünschen sich die AnrainerInnen eine Einhausung. Gemeinsam mit dem Land und der Stadt Innsbruck will die ASFINAG eine Studie in Auftrag geben, um hier fundierte Daten für eine Beurteilung von Machbarkeit und Finanzierung zu finden. Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten – von Sanierung und Ausbau der Lärmschutzwände bis hin zu einer Tunnellösung. Zahlreiche Fragen wie Anschlussstellen, Verkehrssicherheit, Schutzwirkung, etc. müssten jedoch erst geklärt werden. Derzeit arbeiten alle Beteiligten an einer entsprechenden Absichtserklärung, um dann die Studie zu starten.

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

Die aktuelle Umfrage

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