Umfrageergebnis
Viele Menschen leiden unter der Hitze – Umfrage der Woche

Hitzewellen gehen an Mensch, Tier und Natur nicht spurlos vorbei. Durch den Klimawandel nehmen die Häufigkeit und die Höhe der Temperaturen stetig zu.   | Foto: pixabay/geralt
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  • Hitzewellen gehen an Mensch, Tier und Natur nicht spurlos vorbei. Durch den Klimawandel nehmen die Häufigkeit und die Höhe der Temperaturen stetig zu.
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Hitzewellen gehen an Mensch, Tier und Natur nicht spurlos vorbei. Durch den Klimawandel nehmen die Häufigkeit und die Höhe der Temperaturen stetig zu. 

TIROL (skn). Seit vielen Jahren wird immer wieder der Klimawandel prophezeit. Diesbezügliche Veränderungen machen sich auch in Österreich bemerkbar. Hitzewellen nehmen zu. Die Temperaturen steigen generell an. Gewitter und Regenfälle werden häufiger und stärker. Dies hat massive Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zur Hitzewelle

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche

  • Insgesamt haben 304 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zur Belastung durch die hohen Temperaturen teilgenommen
  • 116 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mögen die Hitze nicht und leiden darunter
  • 56 Personen haben kein Problem mit den hohen Temperaturen
  • 132 Leserinnen und Leser ist die Hitze egal, jammern nützt nichts.

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob ihr unter der Hitze leidet oder nicht. Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche:

In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob euch die aktuelle Hitze belastet. Hier das Ergebnis unserer Umfrage. | Foto: BezirksBlätter Tirol
  • In unserer Umfrage der Woche wollten wir von euch wissen, ob euch die aktuelle Hitze belastet. Hier das Ergebnis unserer Umfrage.
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Thema der aktuellen Umfrage war die Hitzewelle und die hohen Temperaturen in Tirol. Wir wollten von euch wissen, ob euch die Hitze belastet. 43,4 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Hitze egal, sie jammern nicht darüber. 38,2 Prozent leiden sehr unter der Hitze und mögen die hohen Temperaturen auch nicht. Die wenigsten, nämlich 18,4 Prozent, mögen es, wenn es heiß ist, sie haben auch kein Problem mit der Hitze.

Was versteht man unter Hitzewellen?

Hitzewellen sind Wetterphänomene. Diese dauern meist über einen längeren Zeitraum und betreffen größere Regionen. Hitzewellen zählen zu den Extremwetterereignissen. Allerdings gibt es keine weltweit gültige Definition von Hitze und Hitzewelle.

"Die Hitze-Extreme nehmen nicht einfach nur deshalb zu, weil wir den Planeten erwärmen, sondern weil der Klimawandel zusätzlich Luftströme stört, die wichtig sind für die Entstehung unseres Wetters. Die verringerten täglichen Schwankungen, die wir beobachten, führen zu länger anhaltenden Wetterlagen. Und diese lassen Extreme entstehen, die sich über Wochen erstrecken." (Dim Coumou, Potsdam Institut für Klimafolgenforschung)

Im deutschsprachigen Raum spricht man von einem Hitzetag bei Temperaturen höher als 30 Grad. Die Weltorganisation für Meteorologie spricht von einer Hitzewelle,

"... wenn die Tageshöchsstemperatur für mehr als fünf Tage die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur (gemessen zwischen 1961 und 1990) um mindestens fünf Grad überschreitet." (WMO)

Während der Hitzewellen kommt es vermehrt auch zu Tropennächten: also jenen Nächten, in denen die Temperaturen zwischen 18:00 und 06:00 Uhr nicht unter 20 Grad fallen.

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Zahl der Hitzetage ist gestiegen

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Hitzetage kontinuierlich gestiegen. Im Sommer 2021 lag die Zahl der Hitzetage im Süden und Osten Österreichs größtenteils über dem Mittel der letzten 30 Jahre (Klimaperiode 1961-1990), im Westen und Norden knapp darunter. Im Vergleich zum Zeitraum 1961-1990 lag die Zahl der Hitzetage in ganz Österreich deutlich über dem Durchschnitt.
In Innsbruck wurden in der Klimaperiode 1961 bis 1990 durchschnittlich 8,6 Hitzetage im Jahr gemessen. In der Klimaperiode 1991 bis 2020 waren es durchschnittlich 20,8. 2021 waren es 19. Gleichzeitig ist die Häufigkeit der Maximal-Temperaturen über 35 Grad in den vergangenen Jahren gestiegen.

Auch die Zahl der Sommertage (Temperaturen über 25 Grad) ist gestiegen. So waren es in der Klimaperiode 1961 bis 1990 jährlich im Schnitt 51 Sommertage und im Jahr 2021 69. Allerdings gab es in Tirol weder in der Klimaperiode 1961 bis 1990 noch im Jahr 2021 eine einzige Tropennacht. Im Jahr 2017 wurden an der Universität Innsbruck drei , 2019 drei Tropennächte registriert. Jedoch sind diese heißen Nächte in Tirol eher die Ausnahme.

Der Tiroler Hitzerekord liegt aktuell bei 38,5 Grad. Mit diesen 38,5 Grad vom 30. Juni 2019 – gemessen an der Uni Innsbruck – wurde die bisherige Höchstmarke vom 27. Juli 1983 mit 38,3 Grad in Haiming übertroffen.

Warum schadet die Hitze dem Körper?

Hitze bedeutet für den menschlichen Körper Schwerstarbeit. Er muss ständig dafür sorgen, dass die Körpertemperatur nicht steigt. Aus diesem Grund produziert man auch Schweiß: Dieser hat eine kühlende Funktion. Er wird über die Schweißdrüsen ausgeschieden und verdunstet dort. Gleichzeitig erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt das Herz erhöht zur Regulation die Pumpleistung. Dadurch kommt zu einer verminderten Sauerstoff Zufuhr und die Gehirnleistung nimmt ab. Im Extremfall kann es zu einem Hitzeschlag kommen.

Bei großer Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden. Als Folge von Hitzebelastung können bei empfindlichen Personen Regulationsstörungen und Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.

Besonders problematisch sind die Tropennächte: Menschen sind untertags schon extremer Hitze ausgesetzt. In den Nachtstunden wird der Körper zusätzlich durch eine hohe Innenraumtemperatur belastet. Der Körper kann sich wegen der fehlenden Nachtabkühlung nicht ausreichend gut erholen.

Durch die Hitze stark gefährdet sind Säuglinge, Schwangere, Senioren und kranke Menschen. Kinder schwitzen viel weniger als Erwachsene. Für sie ist es schwerer, die hohe Außentemperatur auszugleichen. Ältere Menschen haben bei Hitze ein erhöhtes Risiko, weil die Temperaturregelation langsamer vonstatten geht. Außerdem ist der Flüssigkeitsausgleich durch Vorerkrankungen deutlich schwerer regulierbar.

Tipps gegen die Hitze – so übersteht man die Temperaturen

Gegen 13 Uhr (wegen der Sommerzeit) steht die Sonne am höchsten. Allerdings erreicht die Lufttemperatur ihr Maximum erst mit einigen Stunden Verzögerung am späten Nachmittag, wenn sich Straßen, Dächer und Häuser im Laufe des Tages richtig aufgeheizt haben und die Wärme abgeben. Daher werden in Städten die höchsten Temperaturen zwischen 16 und 18 Uhr gemessen.

  • Warme Getränke und lauwarme Dusche: Duscht man kalt oder trinkt kalte Getränke, wird zwar zunächst die Körpertemperatur gesenkt. Allerdings ziehen sich bei Kälte die Blutgefäße zusammen, um einen Wärmeverlust zu verhindern und der Kreislauf wird angekurbelt. Sobald sich der Körper wieder auf Außentemperatur einstellt, produziert man noch mehr Schweiß als vorher. Auch feuchte Tücher auf Gesicht, Nacken oder Armen können guttun.
  • Wohnung abdunkeln: Um ein Aufheizen der Wohnung zu verhindern, sollte man die Wohnung tagsüber abdunkeln. So bleibt die Wärme draußen
  • Lüften in der Früh: In der Früh sind die Temperaturen am niedrigsten: Das ist die beste Zeit zum Durchlüften
  • Laken und Polster kühlen: Decken, Laken und Polster kann man bis zum Schlafengehen in der Kühltruhe aufbewahren
  • Siesta statt Sport zu Mittag: Je heißer es wird, desto weniger sollte man sich im Freien körperlich anstrengen. Nicht nur die Hitze sondern auch erhöhte Ozonwerte können die Lunge schädigen.
  • Genug trinken: Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt rund eineinhalb Liter, die man täglich trinken sollte. Bei Hitze und Bewegung sollte man rund das Doppelte trinken. Am besten geeignet sind Mineralwasser, Fruchtsäfte oder isotonische Getränke, da sie dem Körper die verbrauchten Mineralstoffe zurückgeben.
  • Verzicht auf Alkohol: Man sollte auf alkoholische Getränke verzichten: Alkohol entzieht dem Körper Wasser und zusätzlich zum Schwitzen verliert man so noch mehr wertvolle Mineralstoffe. Das begünstigt die Gefahr von Hitzeschlägen.
  • Kopfbedeckung tragen: Unter einem Hut bleibt der Kopf immer etwas kühler und überhitzt nicht so schnell.
  • Luftige Kleidung tragen: Möglichst locker geschnittene Sachen aus luftdurchlässigem Material, wie zum Beispiel Leinen, Baumwolle oder Seide. 
  • Keine schweren Speisen essen: An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen ratsam. Salzhaltige Lebensmittel, wie Brühe oder Salzstangen, liefern dem Körper Mineralien.
Kostenloses Hitzetelefon

Holine
• Telefon: 0050-555-555,
Unter der kostenlosen Hotline geben Fachleute Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch die hohen Temperaturen am besten schützt.


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