Umfrageergebnis
Vignette, digitale Vignette oder doch nur die Tagesvignette?

In Österreich gibt es die Autobahnvignette bereits seit 1997. Nach anfänglichen Einführungsschwierigkeiten und Protesten hat sich diese aber bewährt und weiter entwickelt. | Foto: ASFINAG
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  • In Österreich gibt es die Autobahnvignette bereits seit 1997. Nach anfänglichen Einführungsschwierigkeiten und Protesten hat sich diese aber bewährt und weiter entwickelt.
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In Österreich gibt es die Autobahnvignette bereits seit 1997. Nach anfänglichen Einführungsschwierigkeiten und Protesten hat sich diese aber bewährt und weiter entwickelt.

TIROL (skn). Nicht immer musste man in Österreich für die Benützung der Autobahn und Schnellstraßen bezahlen. Die Autobahnvignette für Autos und Motorräder gibt es erst seit 1. Jänner 1997. Eingeführt wurde diese durch den damaligen Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) und Wolfgang Schüssel (ÖVP). Allerdings verlief der Start der Vignette etwas holprig: Diese war schon innerhalb der ersten Tage vergriffen. Teilweise hielt der auf der Vignette verwendete Klebstoff nicht gut. Auch wurde gegen die Einführung im Inland und im Ausland protestiert. Es wurde sogar mit Straßenblockaden gedroht. Zu Jahresanfang 1997 waren trotz der Vignettenpflicht rund die Hälfte aller Autofahrer ohne diese auf den Autobahnen unterwegs. Für Autos kostete das "Autobahnpickerl" 550 Schilling – umgerechnet zirka 40 Euro. Im ersten Jahr der Einführung brachte die Vignette 2,5 Milliarden Schilling. Die erste Vignette hatte die Farbe rot.

Ergebnis unserer Umfrage der Woche zur Vignette

Hier das Ergebnis unserer Umfrage der Woche*:

Insgesamt haben 427 Leserinnen und Leser an unserer Umfrage der Woche zum Thema Vignette teilgenommen. Wir wollten von euch wissen, ob ihr die Autobahnvignette schon habt. Und wenn ja, welche?

  • 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie keine Vignette brauchen oder sie noch nicht gekauft haben
  • 57 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben schon die Klebevignette
  • 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben an, dass sie die digitale Vignette gekauft haben

Bei unserer Umfrage der Woche zur Vignette haben 427 Leserinnen und Leser teilgenommen. Die Mehrheit, nämlich 63,23 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat sich für die digitale Vignette entschieden. 13,35 Prozent haben die Klebevignette besorgt und schon geklebt. 23,42 Prozent haben sie noch nicht gekauft oder brauchen keine Vignette. 

Zahlen aus dem Jahr 2022 zeigen, dass bereits 62 Prozent der verkauften Vignetten die digitale Vignette ist. Sie hat somit schon längst die Klebevignette überholt.

Die Vignette verändert sich

Bald war die Vignette in Österreich akzeptiert. Der Preis blieb eine Zeitlang bei zirka 40 Euro. Erst unter Schwarz-Blau 1 (Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, ÖVP, und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, FPÖ, wurde der Preis für die Vignette durch den damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ) nahezu verdoppelt. Sie stieg von ungefähr 40 Euro auf knapp 73 Euro. Neben dem Preis änderte sich auch die Farbe der Vignette: Jedes Jahr prangt eine andere Farbe auf den Autos. Neben der Farbe änderte sich auch die Gültigkeit der Vignetten: Am 2000 kam zur Jahres- und Zweimonatsvignette auch eine 40-Tage-Vignette dazu. Seit heuer gibt es auch eine Eintagesvignette. Seit dem Jahr 2018 wird auch eine digitale Vignette angeboten. 

Welche Vignetten es in Österreich gibt

In Österreich gibt es für Autobahnen und Schnellstraßen verschiedene Möglichkeiten der Vignette.
Zunächst gibt es seit heuer neu die 1-Tages-Vignette, die 10-Tages-Vignette, die 2-Monats-Vignette und die Jahresvignette. Diese Klebevignetten gibt es für PKW und Motorräder. Alle Vignettentypen sind auch als digitale Vignetten gültig. Allerdings ist hier auf den Beginn der Gültigkeit zu achten:
Beim Online-Kauf sind folgende Produkte erst ab dem 18. Tag gültig:

  • 2-Monats-Vignette
  • Jahres-Vignette

Folgende Produkte können zur sofortigen Nutzung gekauft werden:

  • 1-Tages-Vignette - diese gibt es nur in der digitalen Version
  • 10-Tages-Vignette

Was mit den Mauteinnahmen passiert

Seit 1997 wurden bis 2022 mehr als 515 Millionen Vignetten abgesetzt. Das ergab einen Erlös von rund neun Milliarden Euro. Der Erlös der Vignette wird in den Straßenbau investiert. 100 Prozent der Einnahmen gehen, laut ASFINAG, in den Betrieb, die Sicherheit und den Bau der Autobahnen und Schnellstraßen. Staatliche Zuschüsse gibt es dazu nicht. 

Die Einnahmen durch den Verkauf der Vignette geht in folgende Bereiche:

  • Rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen 166
  • 166 Tunnel, die technisch auf höchstem Niveau sind
  • Knapp 60 moderne Rastplätze
  • Winterdienst
  • App mit 2.000 Livebildern und Echtzeitverkehrsinfos
  • ein Servicecenter

*Die Umfrage ist nicht repräsentativ

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