Natur im Winter
Wie helfe ich Eichhörnchen durch den Winter?

Wer keine Nüsse sammeln oder trocknen möchte, kann den Eichhörnchen Futter anbieten. Im Zoofachhandel (oder im Internet) wird hochwertiges Eichhörnchenfutter verkauft. | Foto: Pixabay/Olssid (Symbolbild)
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  • Wer keine Nüsse sammeln oder trocknen möchte, kann den Eichhörnchen Futter anbieten. Im Zoofachhandel (oder im Internet) wird hochwertiges Eichhörnchenfutter verkauft.
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Auch Eichhörnchen können wir in unseren Gärten helfen, durch den Winter zu kommen. Wie ihr die Zufütterung gestalten könnt und was ihr mit verletzten Eichhörnchen macht, erfahrt ihr hier.

Zufütterung für den Winter

Der Tierschutzverein Tirol empfiehlt für den Winter möglichst viele heruntergefallene Nüsse einzusammeln. Dazu gehören auch Samen aus Tannenzapfen, Hagebutten, Bucheckern und alles was man sonst im Herbst an Beeren und Nüssen auf dem Boden findet. Allerdings nicht die Bäume plündern und die Nüsse abpflücken! Die gesammelte "Ausbeute" wird dann am besten zu Hause luftgetrocknet und den Eichhörnchen im Winter über eine Futterstelle angeboten. Im Idealfall wird das Futter dort ausgelegt, wo es runtergefallen ist (außer die Eichhörnchen müssen eine gefährliche Straße überqueren, um an das Futter zu kommen).

Die Nüsse von Buckeckern mögen Eichhörnchen besonders gern. | Foto: Pixabay/DerWeg (Symbolbild)

Aber auch wer keine Nüsse sammeln oder trocknen möchte, kann den Eichhörnchen Futter anbieten. Im Zoofachhandel (oder im Internet) wird hochwertiges Eichhörnchenfutter verkauft.
Erdnüsse und Mandeln sollten nicht verfüttert werden, sie sind nämlich alles andere als gesund für die Nagetiere. 
Neben der Zufütterung können wir den Eichhörnchen aber auch eine Schale Wasser zur Verfügung stellen. Besonders in Städten kann dies den Eichhörnchen helfen, da sich auf den begradigten und asphaltierten Straßen weniger Pfützen bilden. Die Wasserschale sollte aber auch stetig sauber gehalten werden.

Eichhörnchen halten Winterruhe

Eichhörnchen halten generell keinen Winterschlaf sondern eine Winterruhe. Wenn es dämmert und dunkel wird, kehren Eichhörnchen in ihr Schlafnest zurück, den sogenannten Kobel. Wer den Tieren Hilfe beim Unterschlupf bieten möchte, sollte seinen Garten möglichst naturnah gestalten. Alte Bäume und wilde Hecken bieten den Tieren meist Nistmaterial.

Was mache ich mit gefundenen (Jung)Tieren?

Manchmal kann es durchaus vorkommen, dass Jungtiere aus dem Kobel fallen oder Mütter ein schwaches Tier herauswerfen. Wer so ein Tier vorfindet, sollte vor allem erst beobachten, ob die Mutter es zurückholt. Ebenso sollte man sich vergewissern, ob sich Geschwistertiere in der Nähe befinden - wenn etwa die Mutter nicht mehr lebt, sind alle Jungtiere in Not. Nur wenn sich nach längerem Beobachten die Mutter nicht zeigt, sollte das Jungtier geborgen und vor Unterkühlung geschützt werden. Vor Tollwut muss man sich bei Eichhörnchen nicht fürchten, diese gibt es bei den Tieren nicht. Allerdings können Eichhörnchen durchaus beißen, was besonders bei ausgewachsenen Tieren der Fall ist. 

Sehen niedlich aus, können aber durchaus gut zubeißen! | Foto: Pixabay/wal_172619 (Symbolbild)

Meistens lässt sich ein erwachsenes verletztes oder krankes Hörnchen erst vom Menschen einfangen, wenn es schon sehr schwach ist – dann ist schnelles Handeln sehr wichtig und die Übergabe an eine Wildtierstation unerlässlich. (Hier geht es zur Wildtierstation in Mentlberg des Tierschutzvereins Tirol)
Junge Eichhörnchen haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Sie sollten daher nicht selbst gefüttert werden sondern nur mit Wasser versorgt werden, um sie vor einem Kreislaufzusammenbruch zu bewahren. Danach bringt man das Eichhörnchen am besten zu einem Profi wie einem spezialisiertem Verein oder einer Wildtierstation.

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