"Sei nit fad, fahr Rad"
Kampagne für mehr Fahrradfahren im Alltag
TIROL. Die Menschen sollen mehr für den Alltagsradverkehr motiviert werden. Dazu hat sich das Land eine neue Kampagne ausgedacht: "Sei nit fad, fahr Rad". Mit monatlichen, witzigen Kurzfilmen wird die Kampagne gestartet.
Immer noch zu wenig Fahrradfahrer
Jetzt im Frühjahr packen viele wieder ihre Fahrräder aus, doch obwohl 56 Prozent der Alltagsstrecken kürzer als fünf Kilometer sind, werden insgesamt nur sieben Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
In einer neuen Kampagne des Landes sollen die Vorteile des Fahrrads für den Alltag vor den Vorhang geholt werden. Mit witzigen Kurzfilmen möchte man die Menschen vom emissionslosen Zweirad überzeugen. Jeden Monat wird ein Film veröffentlicht, der erste ist bereits online:
Die gesamte Filmreihe wurde zudem, im Rahmen des Österreichischen Radgipfels, in Wien von Vertretern des Landes vorgestellt. Der Radgipfel ist die wichtigste Fachkonferenz zum Thema Radfahren in Österreich, bei der rund 500 ExpertInnen an Lösungen hin zur Mobilitätswende arbeiten.
Die vielen Vorteile vom Radfahren
Prinzipiell ist Radfahren sehr gesund. Die regelmäßige Bewegung wird die Muskulatur aber auch das Immunsystem gestärkt. Das Rad eignet sich besonders für Kurzstrecken, ist klimafreundlich, leise und verbraucht keine teuren Parkflächen. Die laufenden Kosten, wie auch die Kosten für die benötigte Infrastruktur, sind vergleichsweise gering.
Bei regelmäßigem Radfahren von zirka 20 Minuten täglich wird der Bewegungsmangel, der laut Weltgesundheitsorganisation WHO zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit zählt, zudem nachhaltig reduziert.
34 weitere Radzählstellen – mehr Radverkehr auch 2021
Um bewerten zu können, ob Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs tatsächlich den Radverkehrsanteil steigern, bedarf es Radverkehrszählstellen, welche die Anzahl der RadfahrerInnen erheben. Deshalb werden bis zum Jahr 2023 zu den neun bestehenden noch 34 weitere Radzählstellen in ganz Tirol installiert, um die Entwicklung des Radverkehrs in Tirol transparent und umfänglich abbilden zu können. Aus den Zahlen von 2021 lässt sich ableiten, dass der Radverkehr in ganz Tirol, vor allem aber in und rund um Innsbruck zugenommen hat. So wurden bei der Zählstelle an der Hallerstraße im Stadtgebiet Innsbruck im Vorjahr täglich durchschnittlich 1.050 Fahrten verzeichnet, während im Vergleich zum Jahr 2020 nur 640 RadlerInnen die Zählstelle passierten.
An der meistbefahrensten Radzählstelle Tirols, bei der Karwendelbrücke im Westen Innsbrucks fuhren im Durchschnitt täglich rund 2.850, am Jahresspitzentag sogar 6.230 RadfahrerInnen, vorbei. Beispielsweise auch in Völs-Kranebitten stiegen mit 2.210 Fahrten am Spitzentag im April die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr.
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