Corona-Impfung
AK sieht Schuld für zu wenig Impfdosen bei Regierung

Dass in Österreich tausende Impfdosen fehlen und man wertvolle Zeit verliert, ist in den Augen des AK Präsidenten nicht die Schuld der EU sondern der Österreichischen Bundesregierung.  | Foto: Pixabay/neelam279 (Symbolbild)
  • Dass in Österreich tausende Impfdosen fehlen und man wertvolle Zeit verliert, ist in den Augen des AK Präsidenten nicht die Schuld der EU sondern der Österreichischen Bundesregierung.
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TIROL. Vor Kurzem erst kritisierte die Arbeiterkammer Tirol die Corona-Impfstrategie. Langsam kommt Bewegung in den Prozess, doch noch immer gibt es zu wenig Impfdosen. Die Schuld dafür gibt die Regierung Brüssel. Das will AK Präsident Zangerl so nicht stehen lassen.

Impfchaos ist Schuld der Regierung

Dass in Österreich tausende Impfdosen fehlen und man wertvolle Zeit verliert, ist in den Augen des AK Präsidenten nicht die Schuld der EU sondern der Österreichischen Bundesregierung. Die Schuldzuweisung nach Brüssel ist für Zangerl lediglich "Vernebelungstaktik".

„Wenn man seit November weiß, dass geimpft werden kann, wäre genug Zeit gewesen, um sich Impfstoff zu sichern und einen Impfplan auszuarbeiten. Während in Großbritannien und in Israel mehr geimpft wird als in der gesamten EU, muss man auch in Österreich warten. Fakt ist: Es wurde spekuliert und zu wenig Impfstoff bestellt und jetzt heißt es eben bitte warten“,

so der AK Präsident.

Spekuliert und abgewartet

Jedem ist mittlerweile klar, dass es aktuell zu wenig Impfstoff für Österreich gibt um wirklich erfolgreich in den Impfprozess zu starten, wie vergleichsweise Israel. Doch seitens der Bundesregierung wird nun mit Lieferproblemen argumentiert. 

"Während man sich sonst immer so emanzipiert gegenüber Brüssel gibt, wird nun die Verantwortung dahin abgeschoben. Fest steht: Es wurde hier spekuliert und zugewartet, erst jetzt kommt man langsam in die Gänge, aber sehr langsam",

analysiert Zangerl. Das Argument der Lieferprobleme will der AK Präsident so nicht stehen lassen, immerhin gab es bei der Lieferung nach Israel keine Probleme, warum sollten diese jetzt bei der Strecke Belgien-Österreich welche auftauchen?
Israel eignet sich auch als Vergleich mit Österreich, da es die gleiche Einwohnerzahl hat. Sieht man sich die Zahl der geimpften Menschen an, bleibt Ernüchterung zurück: 1,5 Millionen Geimpfte stehen 7.000 Geimpften Menschen gegenüber

Warum wurde gezögert?

Die große Frage für Zangerl bleibt: Warum hat die EU bei der Beschaffung des Impfstoffs gezögert? Ebenso kritisch sieht Zangerl das Verhalten der Regierung. Hier hätte man selbst die Initiative ergreifen sollen.

„Jetzt spricht man aber nicht mehr von einem Mengenproblem, sondern von einem Lieferproblem, dabei werden bereits in Österreich eingetroffenen Impfdosen einfach gelagert, anstatt sie zu verwenden."

Das die Impfdosen "gebunkert" statt verimpft werden, liegt in den Augen Zangerls wohl auch daran, dass keiner einen genauen Plan hat, wie das Massenimpfen durchgeführt werden soll.
Man verliere sich in Bürokratie, suche nach Ausreden und ist scheinbar mit der Situation völlig überfordert. Dadurch würde auch den Ländern der Überblick genommen.

Impfen als "Chefsache" in Tirol

Das LH Platter angesichts dieser Umstände das Impfen in Tirol zur "Chefsache" erklärt hat, ist für Zangerl immerhin eine positive Nachricht. 
Zangerl erwartet sich deshalb endlich exakte Angaben, wann welcher Impfstoff in Österreich angeliefert wird und wie bzw. wo er zum Einsatz kommt. Ebenso fordert der AK Präsident eine klar kommunizierte Impfstrategie, aus der hervorgeht, wie viele Personen im ersten Quartal wirklich geimpft werden können. 

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