NS-Aufarbeitung
Ausstellung "Vom Gauhaus zum Landhaus"

Der ursprüngliche Entwurf der Architekten Walther und Ewald Guth für das Gauhaus in Innsbruck. | Foto: Archiv für Bau.Kunst.Geschichte Innsbruck
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  • Der ursprüngliche Entwurf der Architekten Walther und Ewald Guth für das Gauhaus in Innsbruck.
  • Foto: Archiv für Bau.Kunst.Geschichte Innsbruck
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Bis 4. Mai 2024 kann im Tiroler Landhaus 1 in Innsbruck in drei ehemaligen Räumen der Gauleitung die kostenfrei zugängliche Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ besucht werden. Dieses 1938/39 errichtete Gauhaus ist der größte noch bestehende NS-Bau in Tirol.

TIROL. Das Gauhaus wurde in den Jahren 1938/39 für Parteidienststellen errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es als Verwaltungssitz der französischen Militärregierung. 1955 zog dann die Tiroler Landesregierung in das Gebäude ein. Dabei wurden die NS-Hintergründe verleugnet und verdrängt. Nun übernimmt das Land Tirol seine erinnerungskulturelle Verantwortung. Zur Diskussion steht der Umgang mit dem baulichen Erbe.

Kostenfreie Führung am 20. Oktober

Am 20. Oktober 2023 um 15:30 Uhr wird eine kostenfreie 45-minütige Führung mit der Ausstellungskuratorin Hilde Strobl im Landhaus in Innsbruck angeboten (Wiederholung am 1. März 2024, 18:00 Uhr). Die Führung trägt den Titel "Idee des auffliegenden Adlers" und behandelt die NS-Architektur des Gebäudes. Treffpunkt ist der Haupteingang des Landhauses 1 am Eduard-Wallnöfer-Platz. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. In der Führung wird die Entwicklungsgeschichte des Gauhauses, das ursprünglich von den Architekten Walther und Ewald Guth entworfen wurde, erläutert. Dabei wird auch die Rolle des baulichen Erbes im Kontext von NS-Architekturen beleuchtet. Hilde Strobl, eine Architekturhistorikerin des Archivs für Bau.Kunst.Geschichte der Universität Innsbruck, wird die Führung leiten. Hilde Strobl ist Mitautorin des Buchs: Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte.

Weitere Termine im Rahmen der Aufarbeitung

  • 26. Oktober, Tag der offenen Tür im Landhaus: Hier gibt es eine weiter Möglichkeit, eine Führung zu besuchen. Hilde Strobl und Christian Mathies führen durch die Ausstellung: um 11, 13 (mit Gebärdensprachdolmetscherin) und um 15 Uhr
  • 9. November, 19:00 Uhr im Großen Saal des Landhauses 1: Hier steht einGespräch mit der Zeitzeugin Marion Fischer auf dem Gespräch. Sie wird im Gespräch mit Horst Schreiber, Leiter von ERINNERN.AT Tirol als Überlebende des Holocaust erzählen.

Weitere Informationen

Informationen zu weiteren Veranstaltungen des Rahmenprogrammes und zur Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ sind über die Webseite www.tirol.gv.at/erinnern abrufbar

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Der ursprüngliche Entwurf der Architekten Walther und Ewald Guth für das Gauhaus in Innsbruck. | Foto: Archiv für Bau.Kunst.Geschichte Innsbruck
Das Landhaus 1939 | Foto: Horst Scheiber; https://www.eduard-wallnoefer-platz.at
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