100.000 Impfdosen zusätzlich von Biontech-Pfizer
Bezirk Schwaz wird Corona-Studienbezirk

Der Bezirk Schwaz erhält zusätzlich 100.000 Impfdosen. | Foto: Foto: Symbolbild, Daniel Schludi/unsplash.com
  • Der Bezirk Schwaz erhält zusätzlich 100.000 Impfdosen.
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In den letzten Tagen gab es zahlreiche Abstimmungen zwischen dem Land Tirol, dem Bund und der Europäischen Union bezüglich der aktuellen Covid-Situation im Bundesland Tirol. Der Bezirk Schwaz wird zur europäischen Forschungsregion und bekommt zusätzliche Impfstoff von Biontech-Pfizer. Die Ausreisetestung für Tirol bei der Ausreise in den Rest Österreichs wird wahrscheinlich bis 11. März fortgeführt.

TIROL. In einer gemeinsamen Pressekonferenz von BK Kurz, Tirols LH Platter, BM Anschober und LHStv. Felipe wurden die verhandelten Maßnahmen präsentiert.
Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Danke für die Zusammenarbeit mit Tirol. Die Mutation muss so weit wie möglich ausgerottet werden, Gespräche, dieses Ziel zu erreichen, gibt es seit Tagen. Nun ist auch die EU mit eingebunden. Es wird eine internationale Studie im Bezirk Schwaz, in Zusammenarbeit mit der EU ob der Impfstoff von Biontech-Pfizer greift, eingerichtet“, sagt Kurz. 100.000 zusätzliche Dosen werden für den Bezirk Schwaz ab 11. März durch die Zusammenarbeit mit der EU-Kommission bereitgestellt.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober lobte das professionelle Contract-Tracing durch das Land Tirol. „Dadurch fällt auch langsam wieder der Anteil der mutierten Stämme“, sagt Anschober, der sehr viel auf diese Studie setzt. "Und es ist ein politischer Kraftakt, der mit der EU zustandegekommen ist", so Anschober.

Appell an die Bewohner des Bezirks Schwaz

LH Günther Platter zur derzeitigen Situation in Tirol: „Tirol ist nach wie vor extrem betroffen und das derzeitiges Infektionsgeschehen steigt auch, aber durchaus moderat. Die südafrikanische Mutation im Bezirk Schwaz ist problematisch und wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen. Darum gibt es ein gemeinsames Bestreben mit EU, Bund und Land, den Bezirk Schwaz als europäische Forschungsregion, die wissenschaftliche begleitet wird, einzurichten“, so Platter.
Der Kernbereich werde auch mit dieser Maßnahme weiterhin das Impfen bleiben. „Mit den zusätzlichen Impfdosen können alle Impfwilligen ab 18 Jahren im Bezirk Schwaz zweimal geimpft werden. Impfstrategie wird durch Rahmenbedingungen begleitet. Das beinhaltet auch eine Testverpflichtung ab 11. März für die Ausreise aus dem Bezirk für zwei Wochen“, erklärt Platter. Platter und Anschober appellieren an die Bewohner im Bezirk Schwaz, sich an der Impfung zu beteiligen.
Dadurch werde auch der Impfplan für Tirol nicht gefährdet,  da es sich um zusätzlichen Impfstoff handelt, sagt Platter.
Tirols LHStv. Ingrid Felipe von den Grünen: „Diese Maßnahme, aus der Not eine Tugend zu machen, ist ein Lichtblick und ein Akt der Solidarität und soll uns helfen, die Infektionsketten zu verstehen und dadurch das Virus besser zu bekämpfen. Wir müssen lernen mit dem Virus zu leben. Das kann der Bezirk Schwaz durch dieses Studie beitragen."

"Richtiger Schritt"

Als "richtigen Schritt" bezeichnet Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl die Ankündigung von Bundesregierung und Land Tirol, 100.000 Dosen des wirksamsten Impfstoffs in den von der Südafrika-Mutante betroffenen Bezirk Schwaz zu liefern. Zangerl war der Erste, der bereits Anfang Februar gefordert hatte, Mutations-Hotspots sofort mit wirksamen Impfstoffen zu versorgen, um eine weitere Ausbreitung der südafrikanischen Variante zu verhindern.
"Dies wird nun umgesetzt, denn es war klar, dass wir keine weitere Pandemie in der Pandemie riskieren dürfen, das ist der richtige Weg, wie Mutationen zu bekämpfen sind“, so Zangerl abschließend.

Alle Informationen zu Corona in Tirol finden Sie hier:

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