Präventionsarbeit
Initiative gegen Alkohol und Drogen am Steuer
Passend zum Fasching brachte die Tiroler Polizei die Bilanz zu ihren Verkehrskontrollen raus. Die Zahlen zum Alkohol am Steuer und Fahren unter Drogeneinfluss waren dabei nicht niedrig. Umso wichtiger wäre deswegen Präventionsarbeit zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, so das Land Tirol.
TIROL. Von den 6.700 über die Faschingswoche getesteten Fahrzeuglenkerinnen und -lenkern, die auf Alkoholkonsum getestet wurden, wurden bei 72 eine Alkoholisierung festgestellt, wie die Tiroler Polizei erläutert. 26 Lenkerinnen und Lenker waren gar unter Drogeneinfluss. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es zum Glück keine Unfälle mit Personenschaden.
Bilanz 2023 "ernüchternd"
Trotzdem wäre die Bilanz des vergangenen Jahres "ernüchternd". 2023 gab es 250 Verkehrsunfälle mit Verletzten in Tirol, die auf eine Beeinträchtigung durch Alkohol oder Drogen verursacht wurden.
Um die Menschen mehr zu sensibilisieren, stattet Verkehrslandesrat Zumtobel dem Projekt CLOSE TO TIROL einen Besuch ab. Das Projekt wird seit vielen Jahren vom Verkehrssicherheitsfonds Tirol finanziell unterstützt. Hier werden Führerscheinanwärterinnen und -anwärter für die Folgend des Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sensibilisiert. 18 Fahrschulen aus ganz Tirol nehmen regelmäßig an dem Projekt teil.
Auch 2024 wird das Projekt CLOSE TO TIROL wieder finanziell mit 22.500 Euro unterstütz. DAmit werden bis zu 55 Vorträge in unterschiedlichen Fahrschulen ermöglicht.
„Hier wird nicht theoretisch und von oben herab über Verbote und Gebote philosophiert, sondern durch persönliche Erfahrungen und Schicksale auf das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr aufmerksam gemacht.“,
so Zumtobel.
Betroffenen berichten
Mario Brnic und Paul Reif sind Federführend in der Umsetzung des CLOSE TO Projekts in ganz Österreich. Sie selbst sind Unfalllenker und möchten andere vor den Erfahrungen, die sie gemacht haben bewahren.
Heute sind sie meist als Begleitpersonen bei den Veranstaltungen dabei, denn verurteilte UnfallverursacherInnen können – je nach Ausmaß der Strafe – anstelle einer Haftstrafe auch Sozialstunden wählen und im Rahmen von CLOSE TO in Fahrschulen Präventionsarbeit leisten.
Mario Brnic zu seinem Unfall:
„Ich erzähle, was mir passiert ist und welche Folgen der Unfall für die anderen Beteiligten und für mein eigenes Leben hatte – und bis heute hat. Einerseits was meine körperliche und psychische Gesundheit betrifft, aber auch welche Hindernisse infolge einer Straftat in der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt bevorstehen. Zudem hat ein Unfall auch finanzielle Folgen.“
Bis heute sind Verkehrsunfälle in der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre die häufigste Todesursache in Österreich.
Neue Verkehrssicherheitskampagne in Tirol
Das Land und die Polizei arbeiten derzeit auch an einer neuen Verkehrssicherheitskampagne. Nachdem man bereits die Schwerpunkte "Ablenkung im Straßenverkehr" und "Rasen kann tödlich sein" hat, bereit man nun einen Fokus für das Thema "Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss" vor.
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