Sicherheit
KiGa-Kinder mit dem Auto, zu Fuß oder Öffis zur Betreuung?

Wie kommen die Kindergartenkinder in die Betreuungseinrichtung und wie sieht es mit ihrer Verkehrserziehung aus? Das wollte der ÖAMTC bei einer Befragung im Frühjahr herausfinden. | Foto: Pixabay/manfredrichter (Symbolbild)
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  • Wie kommen die Kindergartenkinder in die Betreuungseinrichtung und wie sieht es mit ihrer Verkehrserziehung aus? Das wollte der ÖAMTC bei einer Befragung im Frühjahr herausfinden.
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Laut einer Umfrage des ÖAMTC brauchen fast 40 Prozent der Betreuenden für den Weg in den Kindergarten das Auto. Erfreulich ist, dass mehr als 90 Prozent der Eltern ihre Kindergarten-Sprösslinge über Regeln und richtiges Verhalten im Straßenverkehr informieren. 

TIROL. Im vergangenen Frühjahr führte der ÖAMTC eine österreichweite Befragung in Kindergärten durch, um mehr über die Teilnahme von Kindergartenkindern am Straßenverkehr herauszufinden. Wie sich zeigt, brauchen immer noch fast 40 Prozent der Betreuenden das Auto, um den Weg in den Kindergarten zu bestreiten. Allerdings werden mehr als 90 Prozent der Kindergartenkinder von den Eltern über die Regeln und richtiges Verhalten im Straßenverkehr unterrichtet. 
Generell wurde die Befragung zu 52 Prozent eher in städtischen und zu 48 Prozent eher in ländlichen Regionen durchgeführt. Knapp 560 Eltern haben den Fragebogen retourniert und damit Auskünfte über das Verkehrssicherheitsverhalten von fast 670 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren geliefert.

Mit dem Auto zum Kindergarten

40 Prozent der befragten Eltern sind, wenn es um den Weg zum Kindergarten geht, aufs Auto angewiesen. Immerhin 30 Prozent sind zu Fuß unterwegs und elf Prozent nützen das Fahrrad oder den Roller, sechs Prozent fahren mit den Öffis
Mehr als ein Verkehrsmittel brauchen nur knapp zehn Prozent der Befragten. Mehr als die Hälfte bewältigt den Weg innerhalb von 15 Minuten, drei Prozent brauchen länger als 30 Minuten. Ebenfalls knapp die Hälfte beurteilt zudem den Weg in den Kindergarten als herausfordernd.

Wie bringt oder brachtet ihr eure Kinder zum Kindergarten?

Verkehrserziehung top

Die Befragung förderte erfreuliche Ergebnis beim Thema Verkehrserziehung zu Tage. 91 Prozent der Befragten haben ihrem Kind schon mehrmals Informationen über wichtige Verkehrsregeln und richtiges Verhalten im Straßenverkehr gegeben. 
Nur fünf Prozent haben das erst einmal gemacht, zwei Prozent noch gar nicht. Die am öftesten genannten Grundregeln, die Eltern ihren Kindern beibringen, sind:

  • "Zebrastreifen nutzen" (22 Prozent), 
  • "Rechts-Links schauen vor dem Queren" (21 Prozent), 
  • "Ampelfarben und ihre Bedeutung kennen und sich daran halten" (19 Prozent),
  • "Stopp vor Querungen/Kreuzungen" (13 Prozent) 
  • und "am Gehweg gehen" (11 Prozent)
Eine der Grundregeln: Den Zebrastreifen beim Straßenüberqueren nutzen, lernen die meisten Kindergartenkinder.  | Foto: Pixabay (Symbolbild)
  • Eine der Grundregeln: Den Zebrastreifen beim Straßenüberqueren nutzen, lernen die meisten Kindergartenkinder.
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Nach dem Kindergarten mit zu FreundInnen?

In der Umfrage wurden die Eltern auch befragt, wie sie Situationen handhaben, in denen ihre Kinder nach dem Kindergarten noch mit zu FreundInnen möchten. Für 20 Prozent der Befragten kommt es nicht in Frage, dass ihr Kind in Begleitung von Kindergarteneltern zum Spielen mit FreundInnen mitkommen darf. 40 Prozent der Eltern lassen ihr Kind zu Fuß mitgehen, 30 Prozent erlauben eine Mitfahrt im Auto, knapp zehn Prozent stimmen zu, dass die Kinder selbst mit Fahrrad/Roller mitfahren oder mit Öffis mitkommen. Eine Mitfahrt mit dem Lastenrad erlauben nur drei Prozent.

Die meisten sechsjährigen dürfen nicht allein zum Spielplatz

Wenn Kinder "Alleingänge" machen wollen, hängt das in den Augen der Eltern meist von ihrem Alter und dem Ziel sowie dem Weg ab. Wollen Kinder zum Beispiel zum Spielplatz, sollte der Weg dorthin am besten keine Fahrbahn queren, dann dürfen laut der Umfrage 30 Prozent der Sechsjährigen allein zum Spielplatz und 23 Prozent allein einkaufen.
Mit einer notwendigen Straßenquerung (Ampel, Schutzweg) sinkt die Zustimmungsrate auf 25 (Spielplatz) bzw. 16 Prozent (Einkauf). Von den unter Sechsjährigen dürfen nur 15 Prozent allein zum Spielplatz gehen (ohne Straßenquerung). Noch niedriger ist die Zustimmungsrate für einen Alleingang zum Spielplatz mit Straßenquerung (2 Prozent) sowie zum Einkauf (6 Prozent mit, 1 Prozent ohne Querung).
Das Vertrauen der Eltern steigt mit dem Alter der Kids – prinzipiell befürworten viele "Alleingänge" ihrer Sprösslinge erst ab sieben, besser noch acht Jahren. 

Die Ansichten der befragten Eltern decken sich auch mit den rechtlichen Regelungen. Im Jugendschutzgesetz plus Landesgesetzen ist die Ausgehzeit von Kinder festgelegt. Im Rahmen der dort angegebenen Zeiten ist mit der Aufsichtspflicht der Erziehungsberechtigten auch die Einschätzung verbunden, welche öffentlichen Bereiche zu besuchen sie ihren Kindern zutrauen können. Das gilt, solange Kinder zu Fuß gehen. Mit dem muskelbetriebenen Roller dürfen Kinder erst ab acht, mit Fahrrad erst zwölf Jahren (mit Prüfung ab zehn bzw. neun Jahren) allein unterwegs sein.

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