Tirol zeigt sich solidarisch
"Krise nur gemeinsam zu bewältigen"
Die sozialen Aspekte der Corona-Krise in Tirol standen im Mittelpunkt der Ausführungen von LH Günther Platter, LR Gabriele Fischer und Caritasdirektor Georg Schärmer.
LH Günther Platter betonte, dass sich Tirol mit den Corona-Infektionen auf dem richtigen Weg befindet. Aber generell bedeutet die Krise eine enorme Belastung für Arbeitnehmer, Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir haben am 1. Mai immer die Vollbeschäftigung in Tirol gefeiert. 2020 müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es anders aussieht.“ Und es werde noch ein hartes Stück Arbeit, bis alles bewältigt ist, so Platter.
Es müsse alles getan werden, damit diese Gesundheitskrise nicht zu einer sozialen Krise auswächst, so Platter. „Gerade jetzt spielt die Solidarität eine große Rolle, gegenüber Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, gegenüber Alleinerzieher und auch gegenüber Menschen mit Behinderung. Aber Platter vertraut auf die Solidarität der Tiroler. „Denn diese Krise können wir nur gemeinsam bewältigen.“
Solidarischer Zusammenhalt
Soziallandesrätin Gabriele Fischer: „Tirol ist ein vielfältiges Land, genauso wie die Gesellschaft, die hier lebt. Und diese Vielfalt ist das Fundament der Solidarität.“ Fischer bedankte sich für die unzähligen Initiativen, die ein faires Miteinander in Tirol auch ermöglichen. „Niemand wird zurückgelassen, der finanziell nicht über die Runde kommt“, versprach die Landesrätin. „Denn nur solidarischer Zusammenhalt wird uns aus dieser Krise herausbringen.“
Keine Tabus
Caritas-Direktor Georg Schärmer bedankte sich bei den Menschen in Tirol für die Unterstützung und auch bei den besonders geforderten Beschäftigten im Gesundheitsbereich, in der Bildung und besonders die in der Nachbarschaftshilfe tätig sind und waren. „In dieser Zeit haben wir so manchen Zaun und Mauer überwunden“, sagt Schärmer, „denn es ist in Tirol viel Gutes passiert. Aber Tirol steht vor großen sozialen Herausforderungen.“
Verpflichtende Gemeinwohlzeiten und ein Grundeinkommen dürfen keine Tabus mehr in der Diskussion für die Gesellschaft sein.
Marianne Hengl, die Obfrau des Vereins RollOn sieht sehr vieles in Tirol in der Krise sehr gut gemacht. „Es wurde aber in der Krise viel über uns, aber wenig mit uns gesprochen“, sagt Hengl, die hofft, dass die Menschen mit Behinderung jetzt und auch nach der Krise in die Diskussion um die Versorgung, speziell bei Krankenhausaufenthalten, miteingebunden werden.
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