Bildung von morgen
Minister Martin Polaschek besucht Tiroler Schulen
Bundesbildungsminister Martin Polaschek war heute in Tirol, um sich ein Bild von der Bildungslandschaft zu machen. Dabei besuchte er unter anderem mit Landeshauptmann Anton Mattle, Bildungslandesrätin Cornelia Hagele und Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann die HTL Reutte und die HAK Landeck.
TIROL. Zukunftsorientierte Ausbildung, Energiegewinnung und pädagogische Ausbildung im Fokus: Bei seinem Tirol-Besuch informierte sich Minister Polaschek über die Neuerungen im Tiroler Bildungswesen. In der HTL Reutte, der HAK Landeck sowie weiteren Einrichtungen gibt es 2024 einige Änderungen.
HTL Reutte: Eigenständiger Schul-Standort mit Erfolg
Bei einem Lokalaugenschein machten sich Bildungsminister Martin Polaschek, LH Anton Mattle, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele heute, Donnerstag, ein Bild vom Schulalltag an der HTL Reutte.
Seit dem Schuljahr 2020/21 ist es im Bezirk Reutte möglich, die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) mit den Schwerpunkten Technik, Informatik und Business zu besuchen. Aus einer Klasse der HTL Anichstraße in Innsbruck wurde ein eigenständiger Schulstandort. Im Frühjahr 2024 soll nun ein eigenes Netzwerklabor für den praktischen Unterricht im IT-Bereich fertiggestellt werden.
An der HTL Reutte absolvieren derzeit 108 Schüler ihre Ausbildung. 22 von ihnen haben im Herbst ihre Ausbildung begonnen. Künftig werden es noch mehr junge Menschen sein, die diese Chance nutzen, ist LH Mattle überzeugt:
„Mit der Eigenständigkeit der HTL Reutte konnten wir einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Region setzen: eine Fachkräfteausbildung vor Ort in den zukunftsrelevanten Bereichen Digitalisierung, Technik und Wirtschaft. Damit ermöglichen wir jungen Menschen eine wohnortnahe Ausbildung, mit der sie anschließend am Wirtschafts- und Industriestandort Reutte Fuß fassen können.“
Während der fünfjährigen Ausbildung für Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebsinformatik erhalten die HTL-Schüler Einblicke in die Bereiche Mechatronik, mechanische Technologie, Werkstätte, Elektrotechnik und Robotik sowie Programmieren, Webanwendungen und Netzwerktechnik. Die SchülerInnen erhalten zudem eine umfassende fachpraktische Ausbildung in den Bereichen Mechanik, Elektrotechnik, Kunststofftechnik und Smart Production in den Werkstätten und Laboren im Ausbildungszentrum der Plansee Gruppe.
„Mit Kooperationen wie diesen wird die intensive Verknüpfung von Bildungseinrichtungen und Tiroler Unternehmen weiter gestärkt. Mit dem Fokus auf zukunftsrelevante Ausbildungen sichert die HTL Reutte den Fachkräftebedarf in der Region und darüber hinaus“,
betont die aus dem Bezirk stammende LTPin Ledl-Rossmann.
HAK Landeck setzt auf erneuerbare Energien
Nach der HTL in Reutte ging es für die Regierungsmitglieder an die Handelsakademie (HAK) in Landeck und an die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Innsbruck. Dort informierten sie sich zu Themen der Energiegewinnung und pädagogischen Ausbildung an Tiroler Schulen.
Die HAK Landeck erzeugt künftig umweltschonenden Strom. Die neue Photovoltaik-Anlage hat eine Leistung von über 110 Kilowatt-Peak (kWp) und soll jährlich rund 105.000 Kilowatt-Stunden (kWh) Strom erzeugen. Nach Fertigstellung können insgesamt 58 Prozent der Sonnenenergie für den Eigenverbrauch verwendet werden.
Insgesamt wurden bisher auf 17 Gebäuden der Bundes- und Landesschulen in Tirol PV-Anlagen installiert, weitere zwei PV-Anlagen auf mittleren und höheren Bundesschulen werden im Laufe dieses Jahres in Betrieb genommen.
Pädagogische Ausbildung reformiert
Bei der letzten Station des Tirol-Besuchs an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Innsbruck gaben BM Polaschek und LRin Hagele den Schülern einen Überblick über weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich der (Elementar-)Pädagogik sowie die neu geschaffene zentrale Anlaufstelle für Elementarpädagogen und Lehrkräfte www.klassejob.at. Hier erhalten Schüler und Quereinsteiger Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten.
Das Bundesbildungsministerium reformierte kürzlich das Lehramts-Studium. Die wichtigsten Änderungen sind ein verkürztes Bachelorstudium (drei statt vier Jahre), ein Masterabschluss für alle (und somit eine Gesamtstudiendauer von fünf Jahren), mehr berufsbegleitende Angebote und Praxisanteile im Master sowie die Möglichkeit, praktische Erfahrungen für das Masterstudium anrechnen zu lassen.
„Ob an der HTL Reutte oder anderen Schulstandorten in Tirol: Die Pädagoginnen und Pädagogen leisten einen enorm wichtigen Beitrag für die Bildung und Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Deshalb ist auch die pädagogische Ausbildung ein zentrales bildungspolitisches Thema“,
so Bildungsminister Martin Polaschek.
Tirol investiert sieben Millionen Euro in digitalere Schulen
Um die Schulen auszustatten, investiert das Land Tirol zudem seit 2018 bis 2024 insgesamt sieben Millionen Euro in den Ausbau von Infrastruktur- und IT-Ausstattung mit digitalen Lehr- und Lernlaboren.
Hier geht es zur Homepage der HTL Reutte.
Hier findest du die Seite der HAK Landeck.
Hier geht es zur Seite des Bildungsministeriums.
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