Betroffenheit bei der Landesregierung wegen Swarovski
Platter: „Ihr seid nicht alleine“

Verspricht Hilfe: LH Günther Platter

Das Land Tirol will gemeinsam mit Unternehmen, AMS und Sozialpartnern verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene schaffen.

TIROL. LH Günther Platter zeigt sich von den Kündigungen bei Swarovski betroffen: „Der Stellenabbau bei Swarovski Wattens ist ein schwerer Schlag für alle betroffenen Mitarbeite, für die  Wattens und das Land Tirol. Wir sind bestürzt, dass so viele Arbeitsplätze verloren gehen werden. Wichtig ist, dass die Betroffenen in dieser schwierigen Situation Unterstützung erhalten. Ihnen möchte ich klipp und klar sagen: Ihr seid nicht alleine.“
Die Dimension des Stellenabbaus sei ein Schock, so Arbeitslandesrätin Beate Palfrader. „Wir müssen jetzt schauen, dass unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglichst rasch wieder am Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Ein Instrument sind maßgeschneiderte Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, die im Rahmen von Stiftungen finanziert werden und den Betroffenen bei der Orientierung am Arbeitsmarkt helfen.“

Unterstützung für Betroffene

„Das Land Tirol arbeitet gemeinsam mit dem AMS, der amg-tirol sowie den System- und Sozialpartnern mit Hochdruck daran, im Rahmen seiner Möglichkeiten weitere Unterstützungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen“, informiert LRin Palfrader. Um für die kommenden Herausforderungen am Arbeitsmarkt gerüstet zu sein, hat das Land bereits entsprechende eine budgetäre Vorsorge getroffen und Impulse für Arbeitnehmer in der Höhe von rund 19 Millionen Euro gesetzt. 
Die Arbeitslandesrätin macht den Betroffenen Mut:

„Wir sind am Standort Tirol trotz allem gut aufgestellt. Wir werden alles daransetzen, qualifizierte ArbeitnehmerInnen an andere Betriebe zu vermitteln sowie arbeitssuchenden Menschen eine Zukunftsperspektive zu geben und ihnen zu helfen, so rasch wie möglich wieder in Beschäftigung zu kommen",
erklärt Palfrader.

Klar sei, dass das Land Tirol nicht im Alleingang Lösungen hervorzaubern könne, so LH Platter: „Ich erwarte mir, dass sich der Konzern als Tiroler Leitbetrieb auch in dieser schwierigen Phase seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und mit einem großzügigen Sozialpaket unter Beweis stellt, dass ihm Mitarbeiter, die teils über Jahrzehnte für das Unternehmen hervorragende Arbeit geleistet haben, etwas wert sind.“

Kritik der SPÖ

"Wir haben bereits vor Wochen vor diesem Kahlschlag in Wattens gewarnt, Landeshauptmann Günther Platter hat die Sache nach Gesprächen mit der Konzernführung aber im Juli-Landtag noch heruntergespielt und Swarovski großzügig Rosen gestreut“, kritisiert  Georg Dornauer, Chef der SPÖ Tirol.
„Dass die Gespräche zwischen Platter und der Konzernführung den Mitarbeitern nichts genutzt haben, ist mittlerweile bestätigt. Aber worüber wurde tatsächlich gesprochen? Wurde der Landeshauptmann von der Konzernführung an der Nase herumgeführt, oder wusste er eigentlich bereits vom massiven Stellenbau? Welche Maßnahmen hat das Land aufbauend auf diese Gespräche Ende Juni gesetzt?“, will Dornauer wissen: „LH Platter verkündet jetzt, dass niemand im Regen stehen gelassen wird. Aber was hat er im Juni für die Betroffenen getan?“

NEOS verwundert

„Georg Dornauer ist scheinbar nicht bekannt, dass vor allem die Mitarbeiter von Swarovski in den letzten Wochen massiv vom Kurzarbeitsmodell profitiert haben. Ohne Kurzarbeit wären sie noch früher arbeitslos geworden und hätten dadurch ein weit geringeres Einkommen gehabt, als es tatsächlich der Fall war“, so Dominik Oberhofer. Der pinke Landessprecher wirft Dornauer und ÖGB Präsident Philipp Wohlgemuth reinen Populismus vor und zeigt sich verwundert

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