Lockdown II ab Dienstag
Platter: "Stehe hinter harten Maßnahmen"

"Betriebe rasch und unbürokratisch entschädigen", sagt LH Günther Platter.
  • "Betriebe rasch und unbürokratisch entschädigen", sagt LH Günther Platter.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

LH Günther Platter steht hinter den harten Entscheidungen der Bundesregierung.

TIROL. „Es ist wichtig, dass die österreichische Bundesregierung heute harte Maßnahmen präsentiert hat, die ab Dienstag in Kraft treten werden. Wenn man sich die Entwicklung in unseren Spitälern und Intensivstationen ansieht, dann ist dieser Schritt absolut notwendig und findet auch meine Unterstützung", erklärt ´LH Günther Platter nach Bekanntwerden der neuen Coronamaßnahmen.
Platter ist sich bewusst, dass diese Entscheidung auch Kritik hervorruft und viele Menschen wirtschaftliche Sorgen haben.

"Aber es wäre nicht zu verantworten gewesen, tatenlos zuzusehen, wie unser Gesundheitssystem Tag für Tag näher an seine Kapazitätsgrenzen gelangt und dadurch in Kauf zu nehmen, dass Ärzte irgendwann in die Situation geraten, entscheiden zu müssen, wer noch behandelt wird und wer nicht – das müssen wir unbedingt verhindern."

Ganz entscheidend für Platter ist, dass die von den Maßnahmen betroffenen Betriebe rasch und unbürokratisch entschädigt werden, damit sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht erneut massiv belastet werden.
"Verordnungen alleine reichen aber nicht aus, um die Virusausbreitung einzudämmen. Es sind die Menschen, es sind wir alle, die jetzt gefragt sind. Wir müssen aufeinander schauen und zusammenhalten, wie wir das im Frühjahr getan haben. Nur dieser Zusammenhalt kann es uns ermöglichen, diese Pandemie rasch in den Griff zu bekommen und ein weitgehend normales Weihnachtsfest bzw. einen weitgehend normalen Winter zu haben.“

FPÖ: verschärfte Kontrollen

Der Tiroler FPÖ-Obmann Markus Abwerzger fordert auch verschärfte Kontrollen derEinhaltung der Corona-Beschränkungen in sämtlichen Kultstättenvon Religionsgemeinschaften und Gruppierungen.  "Es ist  nicht einsichtig, dass Kinos, Gastronomie undTheater zusperren sollen, aber dafür Moscheen und islamischer Gebetsräume, oftmals in Kellerräumen, weiterhin offen sind, und die Exekutive nicht veranlasst wurde und auch nicht wird, gerade dort zu kontrollieren, und die Abstandsregeln einzufordern“, konkretisiert der Tiroler-FPÖ-Obmann,
Das neue Maßnahmenpaket der Bundesregierung, welches ja auch Tirols LH GüntherPlatter goutiert, beweist für den Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger, dass an allen Ecken und Enden massive Fehler gemacht wurden:

„Das Versagen bei der Corona-Politik, durch die Bundes- und Landesregierung, müssen nun die Gastronomen und Hoteliers ausbaden, die zu Sündenböcken gemacht werden“

, erläutert Abwerzger in Bezug auf die kommende Schließung der Gastronomie und Hotellerie.

NEOS: geschlafen

„Während die Regierung über den Sommer geschlafen hat, haben sich die Unternehmen mit strengen Hygienekonzepten, teuren Registriersystemen und so weiter auf den Herbst vorbereitet. Als Dank dafür, dass sie sich an jede noch so undurchdachte Maßnahme gehalten haben, müssen sie nun schließen und sind wieder einmal die Hauptbetroffenen,“ ärgert sich NEOS Tirol Landessprecher Dominik Oberhofer. „Wir brauchen jetzt das, was wir NEOS schon seit dem Sommer fordern: schnelle und unbürokratische Hilfe für alle betroffenen Unternehmen.

 „Es ist ein Skandal, dass Minister Anschober noch immer nicht weiß, wie viele Intensivbetten bundesweit zur Verfügung stehen. Was hat er denn den ganzen Sommer über gemacht? Jeder wusste, dass die zweite Welle im Herbst kommen wird und das Gesundheitssystem wieder voll belastet wird,“

ist Oberhofer ob der Versäumnisse schockiert.
Die verhängte Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr sieht Oberhofer sehr kritisch: „Es kann nicht sein, dass die Bevölkerung jetzt einfach für 10 Stunden pro Tag in Präventivisolation gesteckt wird. Ich finde es erschreckend, wenn man sich wie ein Krimineller vorkommt, weil man nach 20 Uhr eine Runde mit dem Hund geht oder wenn sich eine Krankenschwester nach einer langen Schicht im Krankenhaus vor der Polizei rechtfertigen muss.“

SPÖ: Knockout

"Der zweite Lockdown ist das Ergebnis der verfehlten türkis-grünen Politik und dem nicht vorhandenen Krisenmanagement der vergangenen Monate. Es ist kein Geheimnis, dass der Kampf gegen Corona eine Gratwanderung zwischen wirtschaftlicher Stabilität und Intensivkapazitäten ist. Sebastian Kurz hat an beiden Enden versagt und wir steuern geradewegs auf überlastete Intensivstationen und eine jahrelange Wirtschaftskrise inklusive Massenarbeitslosigkeit in Österreich zu", sagt Georg Dornauer,  SPÖ Tirol-Chef.
Jetzt stehe man vor den Scherben der verfehlten türkis-grünen Politik und der türkise Innenminister freut sich sichtlich über die erneuten Einschränkungen der Freiheitsrechte.

„Der zweite Lockdown ist der Knockdown für Österreich - und die Verantwortung dafür trägt Sebastian Kurz und seine türkis-grüne Regierung, die über Wochen und Monate hinweg genau nichts dafür getan hat, dass Österreich sicher und gut durch diese schwere Zeit kommt“

, so Dornauer weiter, dem die Versprechen der Bundesregierung noch deutlich zu kurz greifen. „Eine Entschädigung von 100 Prozent wäre sinnvoll und richtig gewesen. Genauso wie eine gesetzliche Verankerung der Verpflichtung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten, wenn man Unterstützung bekommt. Spätestens mit dem heutigen Tag ist klar: Kanzler Kurz kann es nicht. Punkt.“


Alle Infos zum 2. Lockdown finden Sie hier:

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