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Polizei richtet "Task Force" Migration in Tirol ein
Nach dem zufälligen Aufgriff von 138 Migranten in einem Nachtzug, bei einem außerplanmäßigen Halt am Bahnhof Landeck-Zams, möchte LH Platter das Thema der "Bewältigung des Migrationsaufkommens in Tirol" forcieren.
TIROL. Am 29. Juni (wir berichteten) wurden 138 Fremde (Staatsangehörigkeiten Afghanistan, Syrien und aus dem nordafrikanischem Raum) im Zug Richtung Vorarlberg festgestellt und am Bahnhof in Landeck einer fremdenpolizeilichen Kontrolle unterzogen.
Aus derartigen Vorkommnissen zieht Landeshauptmann Platter jetzt Konsequenzen. Am vergangenen Montag lud er zu einem Treffen von Experten im Landhaus ein, um das Migrationsaufkommen in Tirol zu "bewältigen".
Der Großaufgriff im Nachtzug von Wien nach Zürich würde deutlich machen, dass die Zahl von unrechtmäßig aufhältigen Migranten bzw. von Personen, die in Österreich einen Asylantrag gestellt haben und in Österreich weiterreisen, stark zugenommen hat.
Wer kommt nach Tirol?
Hauptsächlich betrifft dies Personen, die über die Westbalkanroute von Ungarn in das Burgenland gelangt sind. Vielfach stellen diese Personen zwar einen Asylantrag in Österreich, wollen aber nach kurzer Zeit, ohne das Verfahren abzuwarten, zB. nach Italien oder die Schweiz weiterreisen, um in der Folge nach Frankreich oder Großbritannien zu gelangen. Teilweise kam es in diesem Zusammenhang bereits zu Feststellungen von solchen Gruppierungen in Zügen durch Tirol bzw. im Bahnhofsbereich von Innsbruck.
Jetzt soll eine "Task Force" Migration eingerichtet werden. Dadurch möchte man "alle möglichen Szenarien abdecken". Diese Task Force wird wöchentlich zur Lagebeurteilung und Risikoanalyse zusammentreten und im Zuge dessen alle gemeinsamen Möglichkeiten zur Lagebewältigung ausschöpfen.
Es werden dabei u.a. Verschärfungen der Kontrolltätigkeit in relevanten Zügen, Festnahmekapazitäten, Verfahrensbeschleunigungen bzw. Unterbringungs- und Versorgungsmöglichkeiten festgelegt bzw. koordiniert. Der Task Force Migration werden vorerst neben dem Land Tirol, die Tiroler Polizei, das ÖBH, das Rote Kreuz und die Stadt Innsbruck angehören.
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