8. März Weltfrauentag
PRO-GE Tirol: Mehr Anerkennung und Wertschätzung

Foto: PRO-GE Tirol

TIROL. Zum internationalen Frauentag, am 8. März, fordert die PRO-Ge Tirol mehr Anerkennung und Wertschätzung für Frauen in der Produktion. Das unter anderem in Form von guten Einkommen und einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.

Frauen wurden während der Krise vergessen

„Der Internationale Frauentag steht für die PRO-GE im Zeichen des Dankes an alle Frauen in den Produktionsbetrieben, die Tag für Tag ihre Schichten antreten und die als Arbeiterinnen in hohem Ausmaß zur Wertschöpfung beitragen.",

so Gabriela Schwab, Landesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE Tirol. Während der Corona-Krise wurden diese Frauen aber weitgehend vergessen, prangert Schwab an. Hier habe die Regierung versagt. So hätte es zum Beispiel einen fehlenden Anspruch auf Freistellung von schwangeren Produktionsmitarbeiterinnen in der Corona-Krise gegeben. 

Frauen in der Pandemie

In der Produktion waren Frauen meist mit Kurzarbeit und Einkommenseinbußen konfrontiert, sie mussten trotz hohem Infektionsrisiko und anfangs schlechten Schutzmaßnahmen ihre Schichten antreten.

"Sie mussten dafür sorgen, dass ihre Kinder versorgt sind, während die Schul- und Betreuungseinrichtungen geschlossen wurden, besonders Alleinerzieherinnen waren massiv belastet“,

sagt Gabriela Schwab. Von Seiten der Regierung hätten Arbeiterinnen aber keine Unterstützung erfahren, so fehle für schwangere Frauen in der Produktion bis heute die Möglichkeit, vorzeitig freigestellt zu werden, obwohl das erhöhte Risiko für Schwangere mittlerweile wissenschaftlich belegt sei.

„Viele Frauen in der Produktion sind aufgrund jahrelanger körperlicher Arbeit gezwungen, krankheitsbedingt vorzeitig aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Mit körperlichen Einschränkungen sind sie hoch armutsgefährdet, weil sie nicht mehr vermittelbar sind und dadurch eine sehr niedrige Pension haben“,

erläutert Schwab. Auch hier gebe es bis heute keine echten Bestrebungen, ihre Altersversorgung zu verbessern und Altersarmut zu vermeiden.

Gute Einkommen und Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung

Die PRO-GE fordert für Arbeiterinnen in den systemrelevanten Produktionen gute Einkommen und einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung auch für untypische Arbeitszeiten. Außerdem sollte es ausreichende Pflegeangebote mit einem Rechtsanspruch auf Pflegekarenz geben sowie einen verbesserten Zugang zur Schwerarbeiterpension. 

„Da die Erhöhung des Frauenpensionsantrittsalter beginnt, brauchen sie abschlagsfreie Pensionen und die Erhöhung der Bemessungsgrundlage der Kindererziehungszeiten auf das Durchschnittseinkommen von Männern UND Frauen, um sie vor Altersarmut schützen“,

so die Gewerkschafterin.

Ähnliche Beiträge zum Thema auf MeinBezirk.at:

Landesrätinnen zum Weltfrauentag

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.