Impfstrategie
Tiroler Impforganisation in der Oppositions-Kritik

Für Neos-Leitgeb ist es ein Skandal, dass man sich erst jetzt, 75 Tage nach den ersten Tiroler Impfungen, mit der Organisation und den logistischen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit den anstehenden Impfkampagnen stehen, beschäftigt.  | Foto: Neos Tirol
  • Für Neos-Leitgeb ist es ein Skandal, dass man sich erst jetzt, 75 Tage nach den ersten Tiroler Impfungen, mit der Organisation und den logistischen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit den anstehenden Impfkampagnen stehen, beschäftigt.
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TIROL. Heftige Kritik an der Tiroler Impforganisation gab es im Tiroler Landtag seitens der Neos Tirol. Das Land wäre logistisch nicht auf die bevorstehenden großen Impfaktionen vorbereitet. Dies macht Neos-Landtagsabgeordneter Leitgeb daran fest, dass erst in diesem Landtag, 75 Tage nach den ersten Tiroler Impfungen, ein 12 Millionen Euro schweres Paket für Personal, Räumlichkeiten oder infrastrukturelle Maßnahmen zur Errichtung, Betrieb und Organisation von Impfstellen geschnürt wurde. Kritisch wird die aktuelle Impfsituation in Tirol auch bei der Liste Fritz gesehen.

Schwächen bei der Organisation

Für Neos-Leitgeb ist es ein Skandal, dass man sich erst jetzt, 75 Tage nach den ersten Tiroler Impfungen, mit der Organisation und den logistischen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit den anstehenden Impfkampagnen stehen, beschäftigt. Im Landtag wurde ein 12 Millionen Euro schweres Paket geschnürt, dass für Personal, Räumlichkeiten oder infrastrukturelle Maßnahmen zur Errichtung, Betrieb und Organisation von Impfstellen zur Verfügung steht. Für Leitgeb steht damit fest, dass bis zur kürzlichen Landtagssitzung noch keinerlei Strukturen für das Impfen in Tirol gegeben waren. Und das obwohl große Impfaktionen wie im Bezirk Schwaz anstehen. 

6% der Tiroler sind geimpft

Laut den Daten des Gesundheitsministeriums, erläutert Leitgeb, wären lediglich 6% der Tiroler Bevölkerung mit der ersten Teilimpfung versorgt und nur 2% der Tiroler haben bis jetzt einen vollständigen Schutz erhalten. Dass dies auch mit den verfügbaren oder in diesem Fall, nicht verfügbaren Impfdosen zusammenhängt, bestreitet Leitgeb nicht. Trotzdem betont er, dass Medienberichten zufolge in ganz Österreich derzeit 100.000 Impfstoffdosen bei Pharmaunternehmen lagern würden
Die Rechnung würden am Ende die älteren MitbürgerInnen sein, die geduldig auf eine Impfung warten, wie auch UnternehmerInnen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen und vor allem Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen des Dauerlockdowns leiden.

Alles verimpfen, was da ist

Für den Neos-Landtagsabgeordneten ist klar: Jetzt muss alles verimpft werden, "was wir in die Hände bekommen!". 
Man könne sich darauf verlassen, dass genügend Impfstoff nachkommt, nachdem zumindest ein Hersteller nun wöchentlich Impfstoffe nach Österreich liefert, so Leitgeb. 
Trotzdem sieht er die Situation für Tirol kritisch. Man fange jetzt erst mit der Logistik für die Impfzentren an, dieser "Tiroler Weg" weise "massive Schwächen" auf.
Die Forderung der Neos: Sicherstellen, dass die gesamte Infrastruktur, die jetzt im Landtag beschlossen wurde, bereits am nächsten Tag flächendeckend einsetzbar ist! 

Ebenfalls kritische Stimmen seitens Liste Fritz

Ebenso kritisch sieht man die Tiroler Impfsituation bei der Liste Fritz. Immer noch würden viele ältere Menschen in Tirol auf einen Impftermin warten, meistens hätten sie nicht einmal einen ungefähren Anhaltspunkt, wie die Impfung ablaufen wird und wann sie an der Reihe sind, so die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint.

"Der Impfplan steht seit Anfang Jänner fest, seitdem hat es keine Überarbeitung gegeben",

so die Liste-Fritz Kritik. Die Oppositionspartei fordert endlich Planungssicherheit für die Bevölkerung. Doch auch hinsichtlich des Imageschaden unter dem Tirol leidet, müsse man handeln. Essenziell dafür wäre eine "andere Art der Krisenkommunikation". 

"Viele Menschen in Tirol schämen sich zurecht für manche Aussagen, der höchsten politischen Vertreter Tirols. Nicht jede Kritik an Tirol ist berechtigt und die dauernden Ischgl-Vergleiche des bayrischen Ministerpräsidenten Söder nerven. Mit ihrer holprigen Kommunikation befeuern Platter und Co. [jedoch] diese Kritik",

so Haselwanter-Schneider und Sint. 

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