Integration
TSD bietet flexibles Deutschkursangebot für AsylwerberInnen
Integration wird zu einem großen Teil durch die Sprache möglich. Dabei helfen in Tirol unter anderem die flexiblen Deutschkursangebote für AsylwerberInnen. Über 17 TrainerInnen bieten Deutschkurse an insgesamt 20 Standorten in Tirol an.
TIROL. Eine erfolgreiche Integration ist eng mit der Sprache verknüpft: Die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) hat erkannt, wie wichtig dies ist und bietet im Rahmen der Grundversorgung flächendeckend in ganz Tirol Deutschkurse für Asylsuchende an. An insgesamt 20 Standorten können interessierte Personen gemeinsam mit 17 zertifizierten Trainerinnen und Trainern die deutsche Sprache erlernen. Diese Kurse vermitteln nicht nur Sprachkenntnisse, sondern beinhalten auch Werte- und Orientierungswissen nach dem Curriculum des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Dadurch wird eine bestmögliche Vorbereitung auf die ÖIF-Integrationsprüfung gewährleistet und ein erfolgreicher Start in Österreich ermöglicht.
Integrationsarbeit in Tirol
Mit dem Angebot würde man einen zentralen Beitrag zur Integrationsarbeit von Asylwerberinnen und Asylwerbern schaffen, so Integrationslandesrat LHStv Dornauer und ergänzt:
„Sprachkompetenz ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben im neuem Lebensumfeld, schafft Raum für Begegnung und Austausch und erleichtert den Zugang zum Arbeitsmarkt. Es ist daher essentiell, ein breites und auf Personen mit unterschiedlichem Sprach- und Bildungsniveau ausgerichtetes Angebot für den Deutscherwerb zur Verfügung zu stellen."
Zu den zahlreichen von der TSD angebotenen und laufend erweiterten Integrationsmaßnahmen gehört zum Beispiel auch die Lernassistenz an Schulen und der Tiroler IntegrationsKompass zur Orientierung in der Tiroler Bildungs- und Berufslandschaft.
Vielfältiges Angebot seit 2019
Bereits seit 2019 kann die TSD ein weitreichendes Angebot an Deutschkursen mit zertifizierten TrainerInnen anbieten. Die Kurse finden auf den Niveaustufen Alpha bis B2 an aktuell 20 TSD-Standorten (Grundversorgungseinrichtungen) in ganz Tirol statt.
„Das Kursangebot an jedem Standort richtet sich stark nach dem Bedarf und wird kontinuierlich neu evaluiert. Nach der organisierten Unterbringung in der Grundversorgung findet für alle Interessierten, was erfahrungsgemäß der Großteil der untergebrachten Menschen ist, zeitnahe eine Einstufung – das sogenannte Clearing – statt. Nach der Bedarfsfeststellung werden die Klientinnen und Klienten einem Kurs in ihrer Nähe zugeteilt – dieser kann entweder direkt in der jeweiligen Unterkunft oder in einem anderen gut erreichbaren Standort stattfinden“,
erklärt Birgit Hohlbrugger, Teamleitung Deutsch & Akademie von den TSD.
Qualitätsstandards sind gewährleistet
Um sicherzustellen, dass die vorgegebenen Qualitätsstandards des ÖIF erfüllt werden und die Teilnehmer bestmöglich auf die ÖIF-Integrationsprüfungen vorbereitet sind, werden die Kurse von etwa 17 Trainerinnen und Trainern durchgeführt, die alle vom ÖIF zertifiziert sind. Nach Abschluss eines Kurses haben die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Probeprüfung abzulegen, um sich optimal auf die offizielle Integrationsprüfung vorzubereiten.
Die Integrationsprüfung wurde im Jahr 2017 im Rahmen des Integrationsgesetzes in ganz Österreich eingeführt und verfolgt einen einheitlichen Ansatz. Neben der Überprüfung der sprachlichen Kenntnisse beinhaltet sie Fragen zu zentralen Prinzipien des Lebens in Österreich, den Rechten und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger sowie den gesellschaftlichen Werten und Regeln des Landes. Die Prüfung dient als wichtiger Schritt, um eine erfolgreiche Integration zu fördern und sicherzustellen, dass Neuankömmlinge sich gut in die österreichische Gesellschaft einfügen können.
„Der Kern einer gut funktionierenden Integration ist Klarheit. Klare Chancen, klare Werte und klare Regeln. Beide Seiten müssen wissen was sie erwarten können und was von ihnen erwartet wird“,
erklärt LHStv Dornauer.
Bundesländerquote
Die Bundesländerquote konnte in kürzester Zeit von 60 auf 80 Prozent erhöht werden, erläutert Dornauer. Insgesamt hält er an seiner restriktiven Linie fest und betont:
„Ich setze auf eine offene und klare Kommunikation und auf ein ehrliches Ansprechen von Problemen und Herausforderungen. Fest steht, dass wir keine Pull-Effekte bei der illegalen Migration auslösen dürfen.“
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