Große Beutegreifer
Wolf- und Bär-DNA nachgewiesen
TIROL. Die Analysen der genetischen Proben der Schafsrisse sind ausgewertet: Innerhalb knapp einer Woche konnte somit in Tirol sechs Mal Wolf-DNA und zwei Mal Bär-DNA nachgewiesen werden. Die Daten kommen von den Rissen in Osttirol, Westendorf, Silz, St. Anton a. A. und St. Leonhard i. P..
Ausgewertete Analyse der Risse
Anhand von Rissen im Zeitraum 2. bis 7. Juli in Osttirol, Westendorf und Silz wurde sechs Mal ein Wolf aus der italienischen Population als Verursacher nachgewiesen. Bei den toten Schafen in St. Anton a. A. und in St. Leonhard i. P. wurde jeweils ein Bär genetisch bestätigt. So lautet die Analyse der entnommen Proben vor Ort.
Osttirol besonders betroffen
Zudem kam es auch noch in den letzten Tagen erneut zu einigen Rissen. Hier war besonders Osttirol bettoffen. In Matrei, in Assling und in Lavant kam es in Summe zu sieben toten Schafe und eine verletzte Ziege.
Zuvor waren am 4., 5. und 6. Juli in Prägraten, Hopfgarten, Assling und Außervillgraten Risse zu verzeichnen. Für Hopfgarten in Defereggen, Assling und Außervillgraten liegen nunmehr auch die Ergebnisse der genetischen Untersuchung vor. In allen Fällen wurde ein Wolf aus der italienischen Population als Verursacher nachgewiesen. Die Probe aus Prägraten wird weiter untersucht. Ende Juni wurde in Anras anhand einer Kotprobe ein Bär genetisch nachgewiesen. Derzeit ist in Osttirol im Zusammenhang mit großen Beutegreifern von rund 100 toten und vermissten Schafen auszugehen.
Nachdem bereits bei den Rissen vom 26. Juni in Westendorf (Bezirk Kitzbühel) ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen wurden, bestätigen auch die DNA-Befunde für die Proben vom 3. und vom 7. Juli einen Wolf als Verursacher. Aus dem nahegelegenen Kelchsau im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Brixental wurden kürzlich zwei weitere tote Schafe gemeldet. Ebenfalls ein Wolf aus der italienischen Population wurde im Gemeindegebiet von Silz (Bezirk Imst) nachgewiesen.
Erstmals auch Bär nachgewiesen
Erstmals auch genetisch bestätigt wurde ein Bär anhand einer am 6. Juli entnommenen Probe im Verwalltal im Gemeindegebiet von St. Anton a. A. (Bezirk Landeck). Und auch hier wurde am vergangenen Samstag ein weiteres totes Schaf aufgefunden, bei dem neuerlich der Verdacht auf die Beteiligung eines Bären besteht. Einen Bären haben auch die genetischen Untersuchungen der ebenfalls am 6. Juli in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) bei toten Schafen entnommenen Proben ergeben.
Jene beiden Wölfe mit den Bezeichnungen 110MATK und 111MATK, die anhand von Rissen im Mai dieses Jahres im Gemeindegebiet von Schmirn (Innsbruck Land) genetisch nachgewiesen wurden, wurden in Juni in Mittersill und in Uttendorf in Salzburg bestätigt.
Am 30. Juni 2021 wurde im Gemeindegebiet von Trins von einer Wildkamera ein Luchs fotografiert.
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