Swarovski-Stellenabbau
AK Tirol kritisiert "Konzeptlosigkeit"

Die Ak Tirol will um den Standort Wattens kämpfen. | Foto: Haun
  • Die Ak Tirol will um den Standort Wattens kämpfen.
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TIROL. Die Nachricht über den massiven Stellenabbau bei Swarovski erschütterte das Land. Bis jetzt fehle, laut AK Präsident Zangerl ein Fahrplan, dabei stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die "Konzeptlosigkeit", wie Zangerl es definiert, lassen den AK Tirol Präsidenten zwar weitere Kündigungen befürchten, doch so leicht will man nicht aufgeben.

Wird der "Karren an die Wand gefahren"?

Laut der AK Tirol spricht man innerhalb der Swarovski-Belegschaft von einem "Karren an die Wand fahren". Doch für die AK ist der Kampf noch nicht verloren, man möchte alles dafür tun, dass das Werk und tausende Arbeitsplätze erhalten bleiben. Pläne für die kommenden Jahre müssten endlich geschmiedet werden, denn sich ewig von Sozialplan zu Sozialplan zu hangeln, bringe nichts. Zudem lasse man die Arbeitnehmer-Familien in einer stetigen Ungewissheit über ihre Zukunft.
AK Präsident Zangerl will nicht zusehen, wie ein "Tiroler Traditionsunternehmen scheibchenweise zerlegt und ins Ausland transportiert wird". Der Standort Wattens muss erhalten bleiben und zukunftsfit gemacht werden. 

"Während gegenüber Medien darüber gesprochen wird, dass die Glaserzeugung bzw. der Hüttenbetrieb in Tirol bleiben soll, lautet der Zusatz „auf absehbare Zeit“",

hebt Zangerl skeptisch hervor.
Aus internen Kreisen heißt es zudem, dass es keine Modernisierung innerhalb des Hüttenbetriebes mehr gibt.

Was bleibt in Wattens?

Den Medien gegenüber gibt Swarovski an, dass der Schwerpunkt in Wattens nur mehr auf der Forschung und Entwicklung liegen wird. Für die AK Tirol deckt sich diese Aussage mit der Auslagerung von Buchhaltung oder Einkauf nach Polen. Finanzen und Administration wurden in die Schweizer Zentrale ausgelagert, genau wie Vertrieb und Marketing. Mitarbeiter in diesen Bereichen würden in Wattens entlassen und in der Schweiz wieder angestellt.
Die Produktion finde in Werken in Serbien, Indien, Vietnam und Thailand statt. Alles Billiglohnländer ohne großen Anspruch auf arbeitsrechtlichen Schutz, kritisiert die AK Tirol.

„Wer die Zentrale ins Ausland verlegt, der nimmt dem Standort das Herz und die Seele“,

mahnt Zangerl und appelliert letztendlich an die Familienmitglieder sich für den Standort Wattens zu engagieren und an das Management, die Pläne für Wattens endlich auf den Tisch zu legen. 

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