Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote in Tirol gestiegen - 3,2%

- Bei 12.191 Arbeitslosen und geschätzten 365.000 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im August 2024 in Tirol 3,2 %.
- Foto: Marten Bjork/Unsplash
- hochgeladen von Lucia Königer
Das AMS veröffentlichte kürzlich die neuesten Arbeitslosenzahlen für Österreich und Tirol. Im August 2024 lag die Tiroler Arbeitslosenquote bei 3,2%. Österreichweit bei 6,7%.
TIROL. Bei 12.191 Arbeitslosen und geschätzten 365.000 unselbständig Beschäftigten betrug die Arbeitslosenquote im August 2024 in Tirol 3,2 %. Damit lag die (geschätzte) Arbeitslosenquote um +0,4 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahres. Im Bundesländervergleich hat Tirol trotzdem noch immer die geringste Arbeitslosenquote.
Lehrlinge gesucht
Der Bestand an offenen Lehrstellen bleibt weiterhin hoch, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang um 6,0 % auf insgesamt 1.595 sofort verfügbare Stellen zu verzeichnen ist. Besonders gefragt sind Lehrlinge in der Beherbergungsbranche mit 368 offenen Stellen, gefolgt vom Lebensmittelhandel mit 251, der Installation von Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen mit 87, dem Gebäudebau mit 73 sowie der Elektroinstallation mit 69 offenen Lehrstellen.
Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist hingegen um +23,2 % auf 472 gestiegen. Trotz dieses Anstiegs übersteigt die Zahl der offenen Lehrstellen mit 1.595 deutlich die der Suchenden. Diese Diskrepanz unterstreicht den fortbestehenden Bedarf an jungen Fachkräften, quer durch verschiedene Branchen. Der demografische Wandel wird diesen Bedarf weiter verschärfen, da in den kommenden Jahren besonders viele Fachkräfte mit Lehrausbildung den Arbeitsmarkt verlassen werden
Mehr Jobs und mehr Arbeitslose in Tirol
Ende August stieg die Arbeitslosigkeit in Tirol sowohl bei Frauen als auch bei Männern an. Die Zahl arbeitsloser Frauen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,8 %, während bei den Männern ein Anstieg von 16,5 % verzeichnet wurde. Insgesamt waren 5.944 Frauen und 6.247 Männer ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote lag bei Frauen mit 3,3 % leicht über der, der Männer, die bei 3,2 % lag. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern stieg die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte an.

- Ende August stieg die Arbeitslosigkeit in Tirol sowohl bei Frauen als auch bei Männern an. Die Zahl arbeitsloser Frauen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,8 %, während bei den Männern ein Anstieg von 16,5 % verzeichnet wurde.
- Foto: AMS Kitzbühel
- hochgeladen von Lucia Königer
Besonders stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft. Der Anstieg fiel bei EU-Bürgerinnen und -Bürgern mit +20,6 % sowie bei Menschen aus sonstigen Drittstaaten mit +25,6 % überdurchschnittlich stark aus. Die Arbeitslosigkeit von Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft hat im Vorjahresvergleich um +12,4 % zugenommen.
Arbeitslosigkeit in fast allen Branchen gestiegen
So gut wie alle Branchen verzeichnen einen Anstieg an Arbeitslosen. Besonders betroffen ist allerdings die Branche im Verkehr und Lagerei (+27,7 % bzw. +195), bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+26,2 % bzw. +88), in der Warenherstellung (+22,9 % bzw. +241), im Handel (+19,9 % bzw. +375) und in der Beherbergung und Gastronomie (+18,5 % bzw. +262). Auch bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+13,4 % bzw. +168), und dabei insbesondere in der Arbeitskräfteüberlassung und Gebäudereinigung, sowie in der Baubranche (+12,0 % bzw. +80) liegt die Arbeitslosigkeit über dem Vorjahresniveau.
Mehr Langzeitbeschäftigungslosigkeit
Leider sind auch die Zahlen der Langzeitarbeitslosen in Tirol gestiegen. Aktuell sind 1.848 Personen davon betroffen, was einem Anstieg von +18,6 % bzw. +290 Personen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Zuwachs übertrifft aktuell den österreichweiten Durchschnitt von +12,3 %. Die Gruppe der Langzeitbeschäftigungslosen weist spezifische Merkmale auf. Mehr als sechs von zehn (61,4 %) haben gesundheitliche Einschränkungen oder eine Behinderung, die ihre Vermittlungschancen beeinträchtigen. Mehr als die Hälfte (53,5 %) sind älter als 50 Jahre und fast ebenso viele (49,5 %) verfügen maximal über einen Pflichtschulabschluss. Diese Faktoren verdeutlichen die komplexen Herausforderungen bei der Wiedereingliederung dieser Personengruppe in den Arbeitsmarkt.
Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk:
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.