Tiroler Hotellerie
Bettenobergrenze vs. wirtschaftliches Wachstum

Das Thema der Bettenobergrenze in Tiroler Hotels wird heiß mdiskutiert. | Foto: Pixabay
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Franz Staggl, Fachgruppenobmann der Tiroler Hotellerie, kann sich die von der Opposition im Tiroler Landtag geforderte Bettenobergrenze lediglich für neu entstehende Betriebe auf unbebautem Land vorstellen.

TIROL. „Tirol hatte schon einmal viel mehr Betten. Durch die ständigen Qualitätsverbesserungen und weil in einigen Regionen private Investorinnen und Investoren kräftig in den Ganzjahrestourismus investiert haben, kommt es mittlerweile zu regional unterschiedlichen Auswirkungen“, beschreibt Franz Staggl, Fachgruppenobmann der Tiroler Hotellerie, die gegenwärtige Situation.

Generell ist jedoch jede Branche darauf angewiesen, ein gemäßigtes Wachstum zu verzeichnen. „Es muss in den weniger tourismusintensiven Regionen Tirols weiterhin möglich sein, Betriebe anzusiedeln und gewachsene Strukturen durch den Ausbau von Betten zu erweitern“, fordert Staggl. Eine Obergrenze von 300 Betten pro Betrieb ist für den Hotellerie-Obmann darum nur bei Neugründungen auf der „grünen Wiese“ ein Thema. „Gerade Kettenbetriebe aus dem Ausland denken und planen in Dimensionen, die diese Grenze deutlich übersteigen“, so Staggl weiter. Allerdings sollte es Tiroler Bestandsbetrieben mit einer entsprechend hohen Nachfrage durchaus erlaubt sein, über diese Grenze hinaus in ihren Kapazitäten zu expandieren.

Es muss in den weniger tourismusintensiven Regionen Tirols weiterhin möglich sein, Betriebe anzusiedeln und gewachsene Strukturen durch den Ausbau von Betten zu erweitern“, betont Franz Staggl, Obmann der Tiroler Hotellerie. | Foto: Die Fotografen
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Tourismus kurbelt Wirtschaft an

Der Tiroler Tourismus hat wiederholt bewiesen, dass er in Phasen, in denen andere Branchen schwächeln, widerstandsfähig gegenüber einer Vielzahl von externen Einflüssen ist. „Gibt es kein Wachstum im Tourismus, gibt es auch kein Wirtschaftswachstum in Tirol. Das haben wir in der Saison 2008/2009 und erneut nach der Pandemie erlebt. Während die privaten Bautätigkeiten derzeit vermehrt zurückgefahren werden, wächst der Ruf nach touristischen Investitionen. Hauptinvestorinnen und Hauptinvestoren in der Branche sind derweil die kleinstrukturierten Tiroler Familienhotelleriebetriebe, nicht die Ketten“, zeichnet Staggl das gegenwärtige Bild.

Standortsicherheit durch Wachstum

„Grundsätzlich tragen wir den ‚Tiroler Weg‘ mit, jedoch muss den Betrieben Wachstum weiterhin möglich sein. Ohne kontinuierliches Wachstum leidet der Wohlstand in den Tälern und mit ihm die Standortsicherheit Tirols. Kein Mensch fordert, das Gewerbe oder gar die Industrie in ihren Kapazitäten zu reglementieren. Warum also den Tourismus?“, mahnt Staggl.

In den vergangenen Jahren verzeichnete Tirol einen stetigen Rückgang der Bettenzahlen. Gleichzeitig lässt sich jedoch eine Verschiebung der Betten von Privatzimmervermietern und Kleinpensionen zu gewerblichen Beherbergungsbetrieben beobachten. Ein Anzeichen für diese Trends ist zudem ein Anstieg der Beschäftigtenzahl in der Branche um mehr als 40 % in den letzten 15 Jahren.

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