Beherbergung und Gastronomie
Branche liegt bei AK Tirol Einkommensbericht weit hinten

Die Branche "Beherbergung und Gastronomie" schneidet bei der Einkommensstudie der AK Tirol nich gut ab.  | Foto: Pixabay/epicioci (Symbolbild)

TIROL. Der vor Kurzem getätigten Aussage des Obmanns der Sparte Tourismus in der WK Tirol, Josef Hackl, will AK Tirol Präsident Zangerl nicht widersprechen. Er betont, dass sich die Arbeiterkammer ebenso mehr Qualitätstourismus wünsche, "vor allem bei Vollzeit, Arbeitszeiten und Entlohnung" und erläutert die Probleme in der Branche. 

Einkommensbericht der Arbeiterkammer Tirol

Der Aussage Hackls, dass "das gute Gehalt im Tourismus, das in acht Monaten verdient werde, werde auf zwölf Monate hochgerechnet, das sei nicht fair“, will Zangerl nicht widersprechen. Hackl bezieht sich dabei auf den Einkommensbericht der Arbeiterkammer Tirol, der auf der Basis der Lohnsteuerdaten der Statistik Austria erstellt wird. Bei dieser Studie hat der Wirtschaftsabschnitt "Beherbergung und Gastronomie" im Jahr 2018 mit 13.254 Euro abgeschnitten. Der Schnitt für alle Branchen lag bei 25.313 Euro. In der Beherbergung und Gastronomie wurde also nur knapp die Hälfte des Tiroler Schnitts erzielt.
Zangerl ergänzt zwar, dass die Branche in Tirol 18% über dem österreichischen Branchenschnitt zahlt. Dies würde "sich jedoch wieder angesichts höchster Tiroler Lebenshaltungskosten" relativieren. 

Alle Branchen werden auf jährliches Erwerbseinkommen berechnet

Für alle Branchen gilt bei der Studie eine Berechnung der Einkommen der Personen auf das gesamte Jahr. "Eine monatliche Darstellung des Einkommens auf Branchenebene kommt im Bericht eigentlich gar nicht vor", stellt Zangerl klar. 
Es ist demnach gar nicht von Belang, ob ein Erwerbseinkommen auf zwölf oder acht Monate erzielt wird, am Ende müssen auch die ArbeitnehmerInnen in der Beherbergung und Gastronomie 12 Monate budgetär auskommen. 
Bedenklich ist auch, dass ohne staatliche Leistungen viele der ArbeitnehmerInnen in der Branche nicht "über die Runden" kommen würden, so Zangerl:

„Der Tourismus wird im Grunde mit öffentlichen Geldern subventioniert, indem z.B. Arbeitskräfte in der Zwischensaison beim AMS mit Wiedereinstellungszusage zwischengeparkt werden.“

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