Karriere mit Lehre
Der vielfältige Lehrberuf des Metalltechnikers

Ein Lehrling der Metalltechnik, mit dem Hauptmodul Maschinenbautechnik, bei der Arbeit. | Foto: AGRANA
  • Ein Lehrling der Metalltechnik, mit dem Hauptmodul Maschinenbautechnik, bei der Arbeit.
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Schmieden, Schweißen, Schrauben – Wofür früher einmal Schmied und Schlosser zuständig waren, das macht heute der Metalltechniker.

TIROL. Der Metalltechniker sorgt bei seinen vielfältigen Arbeitsprozessen für Nachschub an Gittern, Toren, Fensterrahmen, Fahrzeugteilen und vielem mehr.  

Was macht ein Metalltechniker im Detail?

Als Metalltechniker ist man Experte für alles rund ums Metall. Die Aufgaben in diesem technischen Beruf reichen von der Metallbearbeitung und der Herstellung von Bauteilen und fertigen Metallprodukten bis hin zur Produktion und Überwachung ganzer Maschinen und Anlagen. In der Lehrausbildung erfährt man, wie Metalle und andere Stoffe mittels verschiedener  Techniken, wie Schweißen, Feilen, Kleben und Löten bearbeitet, spezielle Werkzeuge benutzt sowie Maschinen gewartet und repariert werden. Generell ist festzuhalten, dass die Ausbildungsschwerpunkte von der Fahrzeugbau- über die Schmiede- bis hin zur Zerspanungstechnik reichen. Nach der Ausbildung arbeitet man in Werkhallen und Werkstätten großer und kleiner Industrie- und Gewerbebetriebe, die sich großteils im Tiroler Unterland befinden. In diesem Job ist es auch möglich öfters auf Montage mit wechselnden Arbeitsorten unterwegs zu sein.

Aufbau des Lehrberufs

Bei der Lehre Metalltechnik handelt es sich um einen Modullehrberuf. Das heißt, dass sich sich die Lehre aus drei Modulen, nämlich Grund-, Haupt und Spezialmodul zusammensetzt. Nach der zweijährigen Pflichtausbildung im Grundmodul Metalltechnik folgt die eineinhalbjährige Ausbildung in einem der Hauptmodule. Es ist möglich zwischen acht Modulen zu wählen und zwar zwischen Maschinenbau-, Fahrzeugbau-, Metallbau- und Blechtechnik sowie zwischen Stahlbau-, Schmiede-, Werkzeugbau-, Schweiß-, und Zerspanungstechnik. Im Anschluss ist es möglich die Ausbildung noch weiter zu vertiefen und ein zusätzliches Haupt- oder Spezialmodul anzuschließen. Wer zum Haupt- noch ein Spezialmodul oder ein 2. Hauptmodul wählt, der ist ingesamt vier Jahre in der Lehre. Automatisierungs- und Designtechnik sind beispielsweise Spezialmodule.

Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen

Für all jene, die als Metalltechniker Karriere machen wollen, gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits eine Berufsmatura mit vier weiteren Prüfungen anzustreben. In diesem Zusammenhang gibt es die Option, an der Uni oder Fachhochschule per Studium sein Fachwissen auszubauen und später als Bauingenieur in den Betrieb zurückzukehren. Andererseits bietet sich ebenso die Werkmeisterschule an. Dort kann man berufsbegleitend in vier Semestern sein Fachwissen aufpolieren und nach Abschluss der Werkmeisterschule mit dem Meisterbrief Führungspositionen oder die Selbstständigkeit anstreben. Im Schnitt verdienen Metalltechniklehrlinge im ersten Lehrjahr 800 Euro und im letzten Ausbildungsjahr 1.700 Euro. Nach der Lehrausbildung ist je nach Branche mit Einstiegsgehältern von 1.600 bis 2.500 Euro brutto zu rechnen.

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