22. März Weltwassertag
Derzeit keine Wasserknappheit für Tirol in Sicht

LHStv Josef Geisler und Klaus Niedertscheider, Leiter des Sachgebiets Hydrographie und Hydrologie beim Land Tirol, sehen derzeit keine drohende Wasserknappheit.  | Foto: © Land Tirol
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  • LHStv Josef Geisler und Klaus Niedertscheider, Leiter des Sachgebiets Hydrographie und Hydrologie beim Land Tirol, sehen derzeit keine drohende Wasserknappheit.
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Zum Weltwassertag, am 22. März, zieht das Land Tirol Bilanz zur Wasser-Situation im Land. Derzeit müsse man mit keiner Wasserknappheit in Tirol rechnen, doch ein grundsätzlicher Appell zum sorgsamen Umgang mit Wasser wird ausgedrückt. 

TIROL. Der Alpenraum und damit auch Tirol, ist bezüglich der Verfügbarkeit von der Ressource Wasser sehr privilegiert. 90 Prozent des Tiroler Trinkwassers ist Quellwasser. Für die Versorgung steht neben dem Quellwasser, das auf seinem Weg durch das Gebirge gereinigt und gespeichert wird, auch Grundwasser zur Verfügung.

Trotz wenig Niederschlag, kein Wassermangel in Sicht

„Auch wenn im heurige Winter in manchen Teilen Tirols deutlich weniger Niederschlag gefallen ist als im langjährigen Durchschnitt, ist ein Wassermangel derzeit nicht in Sicht.",

beruhigt LHStv Geisler, anlässlich des Weltwassertags. Trotzdem wäre ein sorgsamer und bewusster Umgang mit der Ressource Wasser stets geboten.

LHStv Geisler ruft anlässlich des Weltwassertages generell zu einem sorgsamen Umgang mit dem Lebensmittel Wasser auf.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • LHStv Geisler ruft anlässlich des Weltwassertages generell zu einem sorgsamen Umgang mit dem Lebensmittel Wasser auf.
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Aktuell stelle sich die Situation in Tirol sehr unterschiedlich dar: Tirolweit gesehen sind die Niederschlagsverhältnisse im heurigen Winter unterdurchschnittlich. Insbesondere der Dezember und der Jänner waren zu trocken. Während im Bereich des Brenners 50 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge erreicht wurden, waren es im Außerfern oder im Zillertal bis zu 90 Prozent. Südlich des Alpenhauptkamms erreichten die Schneehöhen in höheren Lagen die langjährigen Mittelwerte.

Kein einheitliches Bild

Sowohl bei den Quellschüttungen als auch bei den Grundwasserständen gibt es aktuell in Tirol kein einheitliches Bild. Der Jahreszeit entsprechend ist über den Winter ein Rückgang bei den Quellschüttungen zu beobachten. Die Grundwasserstände liegen überwiegend unter den langjährigen Mittelwerten. An einigen Messstellen im Unterinntal oder im Tannheimertal entsprechen die Werte aber wiederum den langjährigen Mittelwerten.

„Mit der Schneeschmelze und abhängig von weiteren Niederschlägen ist von einer der Jahreszeit entsprechenden Anhebung der Grundwasserstände und Quellschüttungen auszugehen“,

erklärt Klaus Niedertscheider, Leiter des Sachgebiets Hydrographie und Hydrologie im Land Tirol.

Auch die Abflussverhältnisse der Flüsse und Bäche liegen derzeit überwiegend im Bereich der langjährigen Mittelwerte. Im Einzugsgebiet des Inns wird infolge der fehlenden Schneereserven eine kürzere und weniger intensive Schneeschmelze erwartet. Wie sich die Pegelstände in den Tiroler Flüssen entwickeln, wird wesentlich vom weiteren Niederschlagsgeschehen abhängen.

Wenn sich Gemeinden zusammenschließen, um gemeinsam eine krisensichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, so werden die dafür notwendigen Investitionen seitens des Landes Tirol mit bis zu 35 Prozent der Kosten gefördert. Eine Million Euro steht dafür im Landesbudget 2023 zur Verfügung. Fünf Pilotregionen in Tirol haben diesen Prozess mit Unterstützung der Lebensraum Tirol bereits gestartet.

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