Energiebilanz 2020
Energiebedarf sank um 6,5 Prozent
TIROL. Der Tiroler Energiebedarf senkte sich in 2020 um 6,5 Prozent, dies geht zumindest aus der aktuellen Energiebilanz der Statistik Austria hervor. Auch andere Verschiebungen im Energiesystem Tirol wurden deutlich.
Energiebedarf ist gesunken
Die Energiebilanz 2020 zeigt einen Rückgang des Energiebedarfs um 6,5 Prozent, österreichweit liegt der Rückgang bei 7,6 Prozent. Zwar sei die Energiebilanz 2020 coronabedingt nicht sehr repräsentativ, erläutert Energiereferent LHStv Geisler, jedoch würden sich gewisse Entwicklungen Trends trotzdem ablesen lassen.
„Eine Konstante seit mehreren Jahren ist beispielsweise, dass der Ausbau der erneuerbaren Energieträger in Tirol unaufhaltsam voranschreitet. Die Energieerzeugung aus Photovoltaik hat von 2019 auf 2020 neuerlich um knapp 13 Prozent zugelegt. Die Energieerzeugung aus Umweltwärme ist um acht Prozent gestiegen“,
erläutert Geisler.
Als positiv er auch, dass die im Land erzeugte Rohenergie im Jahr 2020 um 2,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres lag.
Auch in der Mobilität verringerte sich 2020 die benötigte Energiemenge. 2019 wurden noch 37 Prozent verbraucht, 2020 nur noch 33 Prozent.
Gewachsen ist der Energieverbrauch allerdings im Gebäudebereich. Hier wuchs der Energiebedarf von 41 auf 44 Prozent.
23 Prozent des Energiebedarfs entfielen auf den Produktionsbereich – 2019 waren es 22 Prozent.
Strombedarf steigt – Ölverbrauch sinkt
Trotz Pandemie stieg der Anteil elektrischer Energie am Endenergieeinsatz leicht von 22,5 auf 23 Prozent an. Die Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft hat von 2019 auf 2020 um rund neun Prozent zugelegt. Der Anteil der Kleinwasserkraft an der Stromerzeugung aus Wasserkraft liegt in Tirol bei 25 Prozent.
Deutlich gesunken ist der Ölverbrauch. Hier gab es 2020 ein Minus von 13,6 Prozent, was vor allem der deutlich geringeren Nachfrage nach Benzin- und Diesel geschuldet ist. Anders die Entwicklung allerdings beim Erdgas. Hier reduzierte sich der Bedarf zwischen 2019 und 2020 um lediglich 1,9 Prozent. Während der Gasbedarf im Sektor Industrie und Produktion um 6,7 Prozent zurückging, stieg er im Bereich Gebäude um 9,8 Prozent. Eine Erklärung für den erhöhten Verbrauch könnte das Homeoffice im Frühjahr vergangenen Jahres und eine verstärkte Heiztätigkeit in den Haushalten sein.
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