Gehaltsstudie Tirol
Experten als Gewinner der Krise

Wie wirkt sich die Krise auf die Tiroler Gehälter aus? Eine Studie des Personalberatungsunternehmens Connect Competence gibt einen Überblick. | Foto: Pixabay/Mimzy (Symbolbild)
  • Wie wirkt sich die Krise auf die Tiroler Gehälter aus? Eine Studie des Personalberatungsunternehmens Connect Competence gibt einen Überblick.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Eine Gehaltsstudie des Personalberatungsunternehmens Connect Competence, zeigt die aktuellen Auswirkungen der Pandemie auf die Tiroler Löhne auf. Angelernte Kräfte sind die Verlierer der Pandemie, die ExpertInnen die Gewinner.

Krisenverlierer und Gewinner

Laut der Studie wurde in der Pandemie-Zeit erstmals ein Rückgang bei den Löhnen und Gehältern von Anlernkräften deutlich. Dies sind jene ArbeitnehmerInnen, die Aufgaben verrichten, die keine Berufsausbildung erfordern. Seit 2019 musste die Gruppe Anlernkräfte einen Lohn-/Gehaltsrückgang von durchschnittlich 5,4 % hinnehmen. Andererseits haben ArbeitnehmerInnen, die in Jobs, die ausgesprochenes Expertenwissen erfordern, innerhalb von zwei Jahren ihr Einkommen im Schnitt um 7 % erhöhen können.

"Senioritätsprinzip" wirkt sich nach wie vor aus

Der Unterschied zwischen älteren und jüngeren ArbeitnehmerInnen in der gleichen Funktion, der 2019 noch annähernd 55 % betrug, flacht ab. Aber er liegt immer noch bei bis zu 40 %. Untersucht wurden die Seniorität bei Mitarbeitenden auf Expertenebene zwischen 30 bis 34 Jahren und Mitarbeitenden über 55 Jahren. Bei angelernten Kräften ist der Unterschied zwischen den Älteren und den Jüngeren deutlich geringer und liegt in der gleichen Altersvergleichsgruppe bei nur ca. 2,5 %.
Seniorität im angelernten Bereich ist wesentlich weniger ausgeprägt unter anderem weil angelernte Kräfte rascher „ersetzbar“ sind.

Branchenvergleich

Die Top-Bezahler in Tirol sind die öffentlichen Versorger, wie der Branchenvergleich zeigt. Am schlechtesten bezahlen öffentliche Unternehmen, insbesondere auf der Ebene der Experten und Führungskräfte. Allerdings gibt es in Öffentlichen Unternehmen eine Arbeitsplatzsicherheit. Diese hat in Zeiten der Pandemie wieder an Bedeutung gewonnen.
Wenn es um den Lohn geht, spielt auch die Unternehmensgröße eine Rolle. Die Löhne und Gehälter von Großunternehmen (über 500 Mitarbeitende) sind bei den qualifizierten Jobs immer noch die Bestzahler. Die kleinen und mittelgroßen Unternehmen mussten die Löhne und Gehälter den Großunternehmen anpassen und versuchen mitzuhalten.

Nach wie vor Unterschied zu Lasten der Frauen

Ein Unterschied der sich leider immer noch hartnäckig hält, ist der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen – zu Lasten der Frauen. Auf Ebene der Angelernten liegt die Differenz bei rund 12 %. Bei der Detailuntersuchung zeigte sich, dass Männer im angelernten Bereich oftmals in besser bezahlten technischen Hilfsfunktionen tätig sind, als Frauen. Auf der Ebene der Experten, liegt der Unterschied zwischen Frauen und Männern bei ca. 22 %. Allerdings sind in diesen Rollen, Frauen zum Teil jünger bzw. weniger lang in der Funktion. Somit ist ein Teil der Differenz auch der vorweg genannten Seniorität geschuldet. Bei den Fachkräfte und Spezialisten ist die Differenz mit durchschnittlich 5 % am Geringsten ausgeprägt.

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