AK Tirol
Gerechte Verteilung der Netzkosten gefordert

Damit Sandoz in Tirol gehalten, modernisiert und weiterentwickelt werden kann, gibt es zwei Millionen Euro an Förderungen vom Land.  | Foto: Pixabay/WolfBlur (Symbolbild)
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Zwar müssen die Energienetze dringend ausgebaut werden, doch die Netzentgelte für die Haushalte wird das verteuern. Die Arbeiterkammer sieht jetzt bereits eine unfaire Verteilung der Kosten. 

TIROL. Die Kosten müssen fair aufgeteilt werden, so die Arbeiterkammer Tirol. Laut AK Präsident Zangerl sollten die Netzkosten vor allem im Strombereich stärker verursachergerecht zugeordnet werden. 

"Über ein neues System der Kostenzuteilung sind Energiehändler, Stromproduzenten und Großverbraucher in Zukunft stärker an diesen Kosten zu beteiligen.“

Zudem soll ein rechtsverbindlicher Netzentwicklungsplan sowohl im Strom- als auch im Gasbereich unter Einbeziehung aller Netzbetreiber festgelegt werden.
Grundsätzlich werden die Kundinnen und Kunden vor ungebührlichen Preiserhöhungen geschützt, indem die Netzentgelte nach behördlicher Prüfung per Verordnung durch die E-Control festgelegt werden. Allerdings werden diese Entgelte auf Basis der Kosten für den Netzausbau, für den Betrieb und für die Instandhaltung berechnet.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten fühlen sich ausgenutzt und sind verärgert, das kann man ihnen aufgrund der Vorkommnisse rund um die planlosen Strompreiserhöhungen im vorigen Jahr auch nicht verdenken“, so Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl. | Foto: AK Tirol
  • „Die Konsumentinnen und Konsumenten fühlen sich ausgenutzt und sind verärgert, das kann man ihnen aufgrund der Vorkommnisse rund um die planlosen Strompreiserhöhungen im vorigen Jahr auch nicht verdenken“, so Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl.
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Kosten ungleich verteilt

In den Augen der Ak Tirol werden die Kosten allerdings ungleich verteilt, und zwar zwischen den Energieerzeugern und den Verbraucherinnen/Verbrauchern sowie auch zwischen den verschiedenen Verbrauchergruppen. Energieerzeuger tragen nur 1,4% der Stromkosten, den Rest übernehmen die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die privaten Haushalte zahlen 43% der Kosten, auch wenn sie nur ca. ein Viertel des Stromverbrauchs verantworten. 

Im Rahmen der Energiewende sind in den kommenden Jahren erhebliche Ausbaumaßnahmen sowohl für das Stromnetz als auch für das Gasnetz erforderlich. Die zunehmende Installation dezentraler Photovoltaikanlagen sowie die steigende Elektrifizierung von Mobilität und Wärmeversorgung machen den Ausbau des Stromnetzes dringend notwendig. Auch bei den Gasnetzen sind hohe Investitionen geplant, insbesondere für die Erschließung neuer Gasimport-Routen. Die Gelder für diese Investitionen müssten gerecht verteilt werden, so Zangerl. Zwar müsse der Ausbau angegangen werden, doch nicht zu Lasten der privaten Haushalte. 

Angesichts der Diskussion um viel zu hohe Strompreise in den letzten eineinhalb Jahren und der massiven Übergewinne der Energiekonzerne würde es hier erneut zu Verwerfungen kommen, die die Energiewende enorm verzögern würde.

„Die Konsumentinnen und Konsumenten fühlen sich ausgenutzt und sind verärgert, das kann man ihnen aufgrund der Vorkommnisse rund um die planlosen Strompreiserhöhungen im vorigen Jahr auch nicht verdenken“.

Verteilung der Netzkosten "unumgänglich"

Der AK Präsident sagt, dass eine Verteilung der Netzkosten auf eine größere Gruppe an Zahlenden – auch aus der Industrie, dem Gewerbe oder dem Energiehandel – deshalb unumgänglich sei. Eine Transformation zu einer klimaneutralen Zukunft könne nur gelingen, wenn sich alle beteiligen und die Kosten fair verteilt werden. Zudem sei auf eine koordinierte Netzplanung zu achten, um unnötige Investitionen zu vermeiden, gibt Zangerl zu bedenken.

Die AK Tirol fordert deswegen eine stärkere Beteiligung an den Netzkosten der Energiehändler, Stromproduzenten und Großverbraucher. Es bräuchte zudem einen rechtsverbindlichen Netzentwicklungsplan sowohl im Gas- als auch im Strombereich. 

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