Pflege
Gewerkschaftliche Linke: "Amateurhaftes Werkeln" muss enden

Die Gewerkschaftliche Linke kritisiert die aktuelle Situation des österreichischen Gesundheitssystems scharf.  | Foto: Pixabay/eliola (Symbolbild)
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Aus den Reihen der Gewerkschaftlichen Linken (GL) gibt es rege Kritik am aktuellen Zustand der Gesundheitsversorgung in Tirol. Das "amateurhafte Werkeln" müsse ein Ende haben.

TIROL. In Tiroler Pflegeeinrichtungen ein Standardbild, das es bereits seit einigen Jahren gibt: gesperrte Betten. Jetzt würde diese Problematik langsam auch in den Tiroler Kliniken zunehmen, so Pflegeassistent und GL-Sprecher Daniel Spiegl. Immerhin wäre bereits jedes 10. Krankenbett in den Tirol-Kliniken gesperrt. 

"Es krankt an allen Ecken und Enden"

Die gesperrten Betten wären laut Spiegl aber nur die Spitze des Eisbergs. An allen Ecken und Enden würde es kranken. Es gäbe zu wenig Gesundheits-, Pflege-, und Betreuungspersonal ebenso findet man auch bei Hauskrankenpflege, Behindertenbetreuung und der ärztlichen Versorgung immer weniger Personal.
Schon jetzt werden geplante Operationen verschoben und die Innsbrucker Tagesklinik wurde geschlossen. Wer zu einer Kassenärztin oder einem Kassenarzt muss, ist tagelang mit einem Spießrutenlauf beschäftigt. 
Bundesweit sind derzeit rund 300 Planstellen von AllgemeinmedizinerInnen und 100 FachärztInnen unbesetzt. Auch der ärztliche Personalstand in den Krankenhäusern wäre jenseits der Unikliniken bereits prekär, so die Gewerkschaft.

Macht auf die prekäre Situation im Gesundheitswesen aufmerksam: Pflegeassistent und GL-Sprecher Daniel Spiegl. | Foto: GL
  • Macht auf die prekäre Situation im Gesundheitswesen aufmerksam: Pflegeassistent und GL-Sprecher Daniel Spiegl.
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“Wenn dazu dem Gesundheitsminister Johannes Rauch nur die Wortwahl `noch gut aufgestellt´ einfällt grenzt das Arbeitsverweigerung und ist einfach nur skandalös”,

ärgert sich der Linksgewerkschafter Spiegl.

"Ende des amateurhaften Werkelns"

Die Gewerkschaftliche Linke verlangt ein Ende des amateurhaften Werkelns. Das Österreichische Gesundheitssystem müsse sich wieder an die Interessen der Versicherten und der in diesem Sektor Beschäftigten richten. 
Die GL sieht eine Lösung in der "Zurückdrängung von Wahlarztpraxen zugunsten von flächendeckenden kasseneigenen Gesundheitszentren".
Im Pflegebereich brauche es für ausreichend gut ausgebildetes Pflege- und Betreuungspersonal eine angemessene Bezahlung, sowie verkürzte und planbare Arbeitszeiten. Auch eine Ausbildungsoffensive mit einer existenzsichernden Ausbildungsentschädigung bzw. Einstiegsentlohnung sind Lösungsvorschläge der GL.

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