Studie
Junge TirolerInnen Schlusslicht bei Finanzvorsorge

Ob das für die private Altersvorsorge reicht? Bezüglich der finanziellen Vorsorge bilden junge TirolerInnen österreichweit das Schlusslicht. | Foto: Pixabay/WFranz (Symbolbild)
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Laut einer Studie von Uniqa ist das Interesse an finanzieller Vorsorge bei den jungen TirolerInnen nicht sehr hoch. Zwar beschäftigen sich mehr junge Leute mit der Vorsorge, doch im österreichweiten Vergleich ist Tirol das Schlusslicht. 

TIROL. Knapp 4 von 10 TirolerInnen beschäftigen sich mit ihrer finanziellen Vorsorge. Bei jungen Menschen (16 bis 29 Jahre) sind es mit 40 Prozent zwar knapp mehr als bei den TirolerInnen gesamt, im Österreichvergleich schneiden die Jungen in Tirol jedoch am schlechtesten ab (österreichweit 50 Prozent). Als Hauptgründe dafür werden die Inflation, gefolgt von der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine genannt. 

Was die Pension angeht, schätzen junge Menschen aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen die finanzielle Situation negativer als noch 2021 ein. | Foto: Pixabay/Skitterphoto (Symbolbild)
  • Was die Pension angeht, schätzen junge Menschen aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen die finanzielle Situation negativer als noch 2021 ein.
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Die Beschäftigung mit dem Thema Finanzen

In Tirol setzen sich 38 Prozent der jungen Menschen mindestens einmal pro Woche mit ihren Finanzen auseinander. Männer und Frauen beschäftigen sich fast gleich häufig mit dem Thema Finanzen: 31 Prozent der Tiroler und 29 Prozent der Tirolerinnen mindestens einmal pro Woche (österreichweit 38 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen). Jedoch geben Männer in Tirol häufiger an, nicht über genug Geld für finanzielle Vorsorge zu verfügen (Frauen 28 Prozent, Männer 31 Prozent; österreichweit 34 und 28 Prozent).

Was die Pension angeht, schätzen junge Menschen aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen die finanzielle Situation negativer als noch 2021 ein. Generell hat das Vertrauen in die Pensionsleistungsquellen abgenommen. Deswegen setzen viele auf private Pensionsvorsorge. Knapp die Hälfte der TirolerInnen (48 Prozent) sieht sie als am sichersten an, gefolgt von der Pensionskasse (35 Prozent). Die staatliche Pension hält nur ein Viertel (25 Prozent) für eher oder sehr sicher.

Höhere Erwartungen bei Altersvorsorge

In Bezug auf die finanzielle Situation gehen 6 von 10 der TirolerInnen (62 Prozent) davon aus, in der Pension weniger Geld zur Verfügung zu haben als während ihrer berufstätigen Zeit. Junge Menschen sind ein wenig zuversichtlicher: 43 Prozent glauben an eine schlechtere finanzielle Zukunft. 11 Prozent der Jungen gehen sogar davon aus, später über mehr Geld zu verfügen. Es herrscht Einigkeit unter den Befragten in ganz Österreich, dass man ab Mitte 20 mit dem Ansparen für die finanzielle Altersvorsorge beginnen sollte – die Erwartungen der TirolerInnen sind im Schnitt eine monatliche Zusatzpension von 200 Euro. Gleichzeitig zeigt sich, dass Tiroler 40 Euro pro Monat für finanzielle Vorsorge investieren, Tirolerinnen 30 Euro. 16- bis 29-Jährige in Tirol investieren allerdings gar nicht in ihre finanzielle Vorsorge (0 Euro im Vergleich zu 10 Euro österreichweit). Knapp ein Drittel (29 Prozent; österreichweit 31 Prozent) der Befragten gibt an, über zu wenig Geld oder Einkommen zu verfügen, um vorzusorgen.

Nachhaltige Investition als Trend

41 Prozent der Befragten würden bei ihrer finanziellen Vorsorge auf nachhaltige Investments setzen, wenn sie die Wahl haben (österreichweit 40 Prozent). Dafür würde knapp ein Drittel (29 Prozent) sogar Einbußen bei Ertrag oder Sicherheit in Kauf nehmen. Diese Bereitschaft ist bei jungen Menschen sogar noch höher (34 Prozent).

Laut der Studie sind auch 82 Prozent der befragten TirolerInnen der Meinung, dass Finanzwissen den Kindern und Jugendlichen bereits in der Schule vermittelt werden sollte. Die Mehrheit gibt an, dass man damit bereits in der Unterstufe beginnen sollte. In Summe wird die stärkste Verantwortung für die Vermittlung von Grundwissen über Finanzen bei den Eltern bzw. der Familie gesehen. 

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