Umwelt
Luftqualität verbesserte sich im Jahr 2022
Endlich einmal erfreuliche Nachrichten, was die Luftqualität angeht. Laut der Bilanz des Umweltbundesamtes gab es 2022 eine der niedrigsten Feinstaubbelastungen seit Beginn der Messungen im Jahr 2000. Das freut natürlich auch das Transitforum Tirol, dass sich nun in seinen Forderungen und seinem langjährigen Engagement bestätigt fühlt.
TIROL. Nicht nur die Feinstaubbelastung war eine der niedrigsten, auch die Messungen des Stickstoffdioxid waren eine der niedrigsten Belastungen seit 1990. Bei Ozon lagen die Werte allerdings über jenen der Vorjahre.
Wie kamen diese Werte zustande?
Einer der wesentlichen Faktoren für die niedrigere Luftschadstoffbelastung ist der Rückgang der sogenannten NOx-Emissionen des Straßenverkehrs aber auch die relativ milde Witterung, so das Umweltbundesamt.
Auch wenn die aktuellen Werte erfreulich sind, so mahnt das Transitforum Tirol, dass in Österreich die WHO-Richtwerte nach wie vor großflächig überschritten werden.
Besonders bei Ozon (O3) zeigt sich für 2022 eine negative Entwicklung. Die Informationsschwelle wurde an sechs Tagen an zehn Messstellen in Österreich überschritten. 2021 wurde diese Schwelle nur an einem Tag an zwei Messstellen überschritten.
An 33 Messstellen wurden Achtstundenmittelwerte über 120 μg/m3 an mehr als 25 Tagen registriert - in den beiden Vorjahren waren es zwischen drei und fünf Messstellen.
Grenzwertkriterium wurde nicht überschritten
Bei Feinstaub für Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von unter zehn Mikrometern wurde nach den vorläufigen Daten das Grenzwertkriterium nach Immissionsschutzgesetz-Luft (I-GL) für PM10 (mehr als 25 Tagesmittelwerte über 50 μg/m3 pro Kalenderjahr) an keiner Messstelle überschritten, gleiches gilt - wie schon in den Vorjahren - für die EU-Luftqualitätsrichtlinie (mehr als 35 Tagesmittelwerte über 50 μg/m3 pro Kalenderjahr) für PM10, die Jahresmittelwerte für Feinstaub (PM10 und PM2,5) lagen in den meisten Bundesländern nach den vorläufigen Daten unter dem Niveau der Jahre bis 2018, berichtete das Umweltbundesamt.
Bei vor allem aus dem Verkehr stammenden Stickstoffdioxid (NO2), für das insbesondere mit Diesel betriebenen Fahrzeuge verantwortlich sind, war die Belastung 2022 etwas niedriger als jene des Jahres 2021 und setzt damit den abnehmenden Trend der vergangenen 15 Jahre fort, die sich durch die Erneuerung der Fahrzeugflotte ergeben hat.
Die vorläufigen NO2-Jahresmittelwerte zeigen 2022 wie auch die beiden Jahre davor keine Überschreitungen des EUGrenzwertes von 40 μg/m3, jedoch wurde der nationale Grenzwert gemäß IG-L von 30 μg/m3 (Jahresmittelwert) an vier Messstellen in Linz, Salzburg, Graz und Tirol knapp überschritten.
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