DOWAS
Mut und Zuversicht mit „Housing First – Wohnen zuerst“

Im Rahmen von „Housing First“ konnten fünf Frauen eigene Wohnungen beziehen. Sie erhalten laufend psychosoziale Unterstützung. | Foto: © Alena Klinger
2Bilder
  • Im Rahmen von „Housing First“ konnten fünf Frauen eigene Wohnungen beziehen. Sie erhalten laufend psychosoziale Unterstützung.
  • Foto: © Alena Klinger
  • hochgeladen von Lucia Königer

Vor einem Jahr startete das Projekt "Housing First - Wohnen zuerst" in Tirol. Noch bis Ende diesen Jahres wird das Projekt laufen, soll aber als Ziel das langfristige gesicherte Wohnen haben. 

TIROL. "Housing First - Wohnen zuerst" stellte fünf wohnungslosen Frauen eine eigene Wohnung zur Verfügung und bot dazu psychosoziale Begleitung an. Jetzt wurde das Projekt bereits ein Jahr alt. Geschaffen hatte es der Verein "DOWAS für Frauen"

Zuerst die Wohnung, dann alles Weitere

Das Prinzip des Projekts: Zuerst die Wohnung, dann alles Weitere. So der innovative Ansatz zur Abschaffung der Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Fünf Frauen im Raum Innsbruck wurde im Zuge dessen eine eigene Wohnung zur Verfügung gestellt. Das Arbeiten an den Problemen und Ursachen für die Wohnungs- bzw. Obdachlosigkeit, wie Gewalterfahrungen oder psychische Erkrankungen, folgt in einem darauffolgenden Schritt.
Das Projekt wird über das Gleichstellungspaket 2020-2023 finanziert. Noch bis Ende 2023 läuft das Projekt "Housing First". Danach sollen die Bewohnerinnen die Spirale der wiederkehrenden Wohnungs- bzw. Obdachlosigkeit durchbrochen haben, so das Ziel.

„Mit ‚Housing First‘ wird erstmals in Tirol ein auf Frauen zugeschnittenes, neues Unterstützungskonzept umgesetzt, das Pilot- und Vorbildcharakter hat: Es bietet leistbaren, inklusiven und dauerhaften Wohnraum samt psychosozialer Begleitung“,

betont Sozial- und Frauenlandesrätin Eva Pawlata.

Das Recht auf eine Wohnung

Der „Housing First“-Ansatz geht davon aus, dass alle Personen ein Recht auf eine Wohnung haben und diese mit individuell angepasster Unterstützung auch halten können. So konnten die Klientinnen in die Wohnungen ziehen, ohne dass sie sich vorher bewähren mussten.

Die beiden Sozialarbeiterinnen Susanne Schwärzler (l.) und Hanna Marte (r.) verantworten bei „DOWAS für Frauen“ das Pilotprojekt „Housing First“. | Foto: © Alena Klinger
  • Die beiden Sozialarbeiterinnen Susanne Schwärzler (l.) und Hanna Marte (r.) verantworten bei „DOWAS für Frauen“ das Pilotprojekt „Housing First“.
  • Foto: © Alena Klinger
  • hochgeladen von Lucia Königer

„Die Türe hinter sich schließen zu können und sich nicht ununterbrochen mit existenziellen Themen beschäftigen zu müssen, schafft Raum für Weiterentwicklung in anderen Bereichen. In Verbindung mit individueller sozialarbeiterischer und psychosozialer Unterstützung kann dem Ziel des langfristigen Wohnungserhalts Sorge getragen werden“,

erklärt Julia Schratz, Geschäftsführerin von „DOWAS für Frauen“. Die Unterstützung der Mitarbeiterinnen von „Housing First“ kann, je nach Bedarf, auch langfristig in Anspruch genommen werden.

Die Frauen, die an dem Projekt teilnehmen, sind vollkommen von der Initiative überzeugt:

„Warum ich so motiviert bin, alle Termine schnell zu erledigen? Weil ich die Wohnung behalten möchte.“

oder:

"‚Housing First‘ bedeutet für mich, wieder Mut und Zuversicht zu haben.“

Ähnliche Beiträge auf MeinBezirk.at:

"Wir wollen strukturelle Ungleichheit durchbrechen"
"Armut ist längst kein Randthema mehr"

Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Im Rahmen von „Housing First“ konnten fünf Frauen eigene Wohnungen beziehen. Sie erhalten laufend psychosoziale Unterstützung. | Foto: © Alena Klinger
Die beiden Sozialarbeiterinnen Susanne Schwärzler (l.) und Hanna Marte (r.) verantworten bei „DOWAS für Frauen“ das Pilotprojekt „Housing First“. | Foto: © Alena Klinger
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.