Tourismus Tirol
Positive Sommerbilanz, herausfordernder Winter

Der Wintertourismus in Tirol wird diese Saison herausfordernd. | Foto: Pixabay/rolfvandewal (Symbolbild)
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Nach fünf von sechs Monaten der Sommersaison zieht man eine positive Bilanz im Tourismus. Der Wintersaison blickt man mit eher gemischten Gefühlen entgegen. Der Winter wird eine "Herausforderung" bringen, heißt es von der Tirol Werbung. 

TIROL. Von Mai bis September lief es gut für den Tiroler Tourismus. Es gab ein Plus bei den Nächtigungen selbst gegenüber der Vorcoronazeit. 20,1 Millionen Übernachtungen brachten ein Plus von 14,9 Prozent gegenüber der Saison von 2021. Bei den Gästeankünften zeigt sich ein differenziertes Bild: 5,4 Millionen im aktuellen Sommer bedeuten ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2021, aber ein leichtes Minus von 2,4 Prozent im Vergleich zu 2019. Die Aufenthaltsdauer hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verkürzt (3,8 Tage).

Nächtigungen in Tirol – Sommer  | Foto: © Tirol Werbung
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Mehr Wertschöpfung

Laut dem Tiroler Tourismus- und Wirtschaftslandesrat, Mario Gerber, legte auch die Wertschöpfung nach einer ersten Berechnung von 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,2 Milliarden zu. Das Ergebnis spiegelt sich auch im saisonalen Tourismusbarometer wider. Dies ist eine repräsentative Befragung von Tiroler Beherbergungsbetrieben. 61 Prozent zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Sommersaison zufrieden, 25 Prozent sogar sehr zufrieden.

Mario Gerber und Karin Seiler  | Foto: © Tirol Werbung
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Für Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, untermauert die zu Ende gehende Saison ein wesentliches Ziel:

„Wir wollen den Sommer weiter stärken, damit er vor allem wirtschaftlich zum Winter aufschließt.“

Immerhin würden sechs von zehn Euro im Tiroler Tourismus in der Wintersaison verdient. 

Gäste aus Deutschland bringen Wachstum

Das Nächtigungsplus im Sommer ist vor allem den treuen deutschen Gästen zu verdanken. Sechs von zehn Nächtigungen in Tirol gehen auf ihr Konto. Ihre Übernachtungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um rund 800.000 (+7,3%) und zu 2019 um 1,1 Millionen (+10,0%) auf 11,9 Millionen zu.

Top 10 Märkte  | Foto: © Tirol Werbung

Doch auch die Niederländer kommen vermehrt nach Tirol. 1,7 Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 13,4 Prozent zum Vorjahr und von 7,8 Prozent zu 2019.
Bei den Gästen aus Österreich gab es mit zwei Millionen Nächtigungen einen leichten Rückgang von 2,0 Prozent verglichen mit dem Vorjahr und von 0,5 Prozent im Vergleich zu 2019.

Herausforderungen aber auch Zuversicht für den Winter

Mit gemischten Gefühlen blickt man in der Branche dem Winter entgegen. Doch die positiven Entwicklungen des Sommers, lassen Zuversicht keimen. Immerhin sind laut dem Tourismusbarometer fast drei Viertel der Betriebe mit der aktuellen Buchungslage für die kommenden Wintersaison sehr zufrieden oder zufrieden. 

In Sachen Umsatzerwartung ist die Stimmung allerdings wahrlich verhalten. Knapp 40 Prozent rechnen damit, die Umsätze aus dem Vorjahr halten zu können, ein gutes Viertel erwartet ein Umsatzplus. 30 Prozent rechnen hingegen mit Einbußen. Dies liegt sicher an den massiven Steigerungen bei den Energiekosten, mutmaßt Gerber. 
Teuerungen und Krisen wirken sich jedoch auch auf die Gäste aus. Sie warten teilweise sehr lange mit der Reiseentscheidung für den kommenden Winter. Man muss also in der Branche mit sehr kurzfristigen Buchungen rechnen. Die Reaktion der Betriebe: flexible Stornoregelungen, um UrlauberInnen zu frühzeitigen Buchungen zu animieren. 

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