Kultur
Sanierung und Erweiterung für Tiroler Landesarchiv
Das Tiroler Landesarchiv bekommt eine Erweiterung und wird zusätzlich saniert. Somit werden 1.000 Jahre Tiroler Geschichte würdig ausgestellt und sind allen interessierten Personen zur Benutzung offen.
TIROL. Jedes Jahr kommt mehr hinzu, was im Tiroler Landesarchiv zum Geschichtsverständis Tirols beiträgt. Seien es Urkunden, Handschriften, Akten oder Karten, all das benötigt Platz. Insgesamt über 30.000 Laufmeter an Archivalien lagern in den Regalen der Depots. Jetzt bekommt das Landesarchiv ein neues Depot und einen neuen Lesesaal, zudem wird das Bestandsgebäude saniert.
Spatenstich fürs Bauprojekt
Diese Woche fand der Spatenstich für das Bauprojekt statt.
„Erst durch die Beschäftigung mit der Geschichte können wir unsere Gegenwart verstehen. Ohne Quellen, wie sie im TLA zu finden sind, wäre eine Aufarbeitung historischer Themen nicht möglich. Mit der Erweiterung und Sanierung des TLA stellen wir sicher, dass das archivwürdige Schriftgut auch in den kommenden Jahrhunderten adäquat aufbewahrt wird und künftigen Generationen zur Verfügung steht – damit auch sie aus der Geschichte lernen können“,
sagt LR Tratter.
21,35 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. 2025 soll die Erweiterung des Landesarchivs stehen.
Wie wird der neue Lesesaal gestaltet sein?
Der neue Lesesaal ist geplant als schwebende Holzkonstruktion und soll das Hauptgebäude mit den an der südlichen Grundstücksgrenze liegenden Speichergebäude verbinden.
Die Konstruktion könne auch ideal als Platz für unterschiedliche öffentliche Veranstaltungen genutzt werden, betont LR Tratter dazu.
Neben dem Lesesaal wird im Süden des Grundstücks der insgesamt sechste Speicher des Archives errichtet. Das sich über drei Untergeschoße und das Erdgeschoß erstreckende neue Gebäude wird künftig Platz für Archivgut, Büros und Arbeitsräume sowie einen zweigeschossigen Technikraum bieten.
„Mit der Erweiterung unserer Speicherkapazitäten können wir den Zuwachs auch weiterhin sicher verwahren“,
erklärt der Direktor des TLA Christoph Haidacher.
Jeder Person zugänglich
Wie Kulturlandesrätin Palfrader erläutert ist das TLA jeder Person kostenlos zur Benutzung offen.
"Damit kann Jede und Jeder nicht nur in seiner eigenen Familiengeschichte forschen, sondern auch Dokumente der Landesverwaltung einsehen. Dies gewährleistet nicht zuletzt auch Transparenz und die Nachvollziehbarkeit staatlichen Handelns.“
Im TLA ist primär Schriftmaterial staatlicher Ämter, Dienststellen und Behörden, wie Aufzeichnungen und Unterlagen der Landesregierung, der Bezirkshauptmannschaften oder der Bezirksgerichte gelagert. Ergänzt werden diese durch nichtstaatliche und private Archivkörper wie Nachlässe, Adels-, Vereins- und Firmenarchive. Die Zeugnisse der Vergangenheit in Gestalt von Urkunden, Handschriften und Akten reichen dabei bis in das 11. Jahrhundert zurück und umfassen das gesamte historische Tirol.
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