Gründerrekord 2023
So viele Neugründungen wie nie zuvor

Insgesamt 3.342 Personen wagten 2023 in Tirol den Sprung in die Selbstständigkeit. | Foto: Pixabay
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Ständig, so scheint es, hören wir von der schwächelnden Wirtschaft bzw. schwächelnden Wirtschaftszweigen im Land. Doch wie es scheint, allen Widrigkeiten und Herausforderungen zum Trotz wurden 2023 so viele neue Unternehmen ins Leben gerufen wie noch nie. Das ist für den Wirtschaftsstandort Tirol mehr als erfreulich.

TIROL. Insgesamt 3.342 Personen wagten 2023 den Sprung in die Selbstständigkeit. Das sind an die 280 neue Unternehmen pro Monat in Tirol. „Die Steigerung der Gründungen sind großartige Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Tirol. Das zeigt, dass die Tiroler Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zuversichtlich und weiterhin motiviert sind. Auch im Netzwerk der Jungen Wirtschaft erleben wir eine erfreuliche Resonanz der Mitglieder und konstanten Zuspruch an neuen Mitgliedern, die den Austausch untereinander suchen und die Stärke des Netzwerks nutzen. Das freut uns sehr“, erklärt Patrick Schwarz, neuer Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Tirol.

Gründungen nach Sparten

Am meisten wurde in der Sparte Gewerbe & Handwerk gegründet (46,2 % der Neugründungen, das sind 1.543 Neugründungen). An zweiter Stelle liegt der Handel, hier gab es 748 Neugründungen, das sind 22,4 % der Neugründungen. An dritter Stelle liegt die Sparte Information und Consulting, mit 514 Neugründungen (15,4 %) und an vierter Stelle liegt die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, mit 383 Neugründungen (11,5 %). „Das Vertrauen in die erfolgreiche Wirtschaftsstruktur, der gute Branchenmix, die starke regionale wie auch internationale Vernetzung, die hohe Lebensqualität: Das ist der Nährboden für zahlreiche Unternehmensgründungen in Tirol. Mut und Entschlossenheit sind mitunter die wichtigsten Säulen einer Neugründung“, so Barbara Thaler, Präsidentin der WK Tirol.

Patrick Schwarz, der neue Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft und WK-Präsidentin Barbara Thaler. | Foto: WK Tirol
  • Patrick Schwarz, der neue Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft und WK-Präsidentin Barbara Thaler.
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Demografische Merkmale

Das Durchschnittsalter in Tirol bei Neugründerinnen und Neugründern liegt bei 37,9 Jahren. Die ermittelte Lebensdauer von neu gegründeten Unternehmen ist im Europavergleich überdurchschnittlich hoch: „Über zwei Drittel der neu gegründeten Unternehmen sind nach 5 Jahren immer noch tätig, das liegt deutlich über dem österreichischen Durchschnitt“, erklärt Patrick Schwarz. Das stärkste Motiv für Gründerinnen und Gründer, den Schritt zum eigenen Unternehmen zu wagen, ist mit knapp 76,4 % „die Flexibilität in der eigenen Zeit- und Lebensgestaltung“, die diese Entscheidung mit sich bringt. „Zwei Drittel der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer wollen die Verantwortung, die sie als Angestellte tragen, ins eigene Unternehmen einbringen und auch knapp 70 % wollen ihre eigene Chefin bzw. ihr eigener Chef sein“, so der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. 

Gründerservice als kompetente Unterstützung

Wichtigste Servicestellen für den Unternehmensstart bleiben die Beratungsleistungen des Gründerservice der Tiroler Wirtschaftskammer und die WK-Bezirksstellen. 2023 wurden 7.262 Beratungen verzeichnet.„Das Leistungsangebot des Gründerservice beinhaltet professionelle Unterstützung in rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Belangen und reicht von der ersten Analyse der Geschäftsidee bis hin zur Unterstützung bei der Gewerbeanmeldung. Neben der individuellen Beratung unterstützen wir auch mit zahlreichen Online- und Businesstools. Die Gründerinnen und Gründer schätzen das kompetente Informationsangebot unseres Gründerservice und nehmen dieses auch gern in Anspruch.“ so Barbara Thaler.

Forderungen bleiben aufrecht

„Der Unternehmergeist und die Motivation, ein eigenes Unternehmen zu gründen, sind in Tirol nach wie vor stark ausgeprägt. Die Menschen übernehmen große unternehmerische Verantwortung, sorgen für sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze und halten die Wertschöpfung im Land. Das verdient größten Respekt und die beste Unterstützung“, führt der JW-Landesvorsitzende Schwarz weiter aus. Damit der große Mut und der starke Wille der Tiroler Neugründerinnen und Neugründer erhalten bleibt, hält die WK Tirol auch konsequent an den zentralen Forderungen für ideale Gründungsbedingungen fest: Hürden- und Bürokratieabbau, steuerliche Entlastung, attraktive Arbeitsmarktbedingungen sowie ein noch besserer Zugang zu Informationen, Netzwerken und eine kompetente Servicierung.

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