AK fordert Preisregulierung
Teuerungen werden für Abzocke ausgenutzt?
Die Inflation wäre zur "Gierflation" mutiert, so die Anklage der AK Tirol. Gegen diese Gier und Abzocke können jetzt nur noch eine Preisregulierung helfen.
TIROL. Man habe in Österreich in Summe für Corona- und Anti-Teuerungshilfen insgesamt 82 Milliarden Euro ausgegeben. 20 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs. Die Inflation stieg laut der Arbeiterkammer Tirol in diesem Zuge enorm an und wäre zur Gierflation, einer profitgetriebenen Inflation, die gerade in Österreich im Vergleich zur Eurozone am höchsten ist, geworden.
"Abzocke, bis es nicht mehr geht"
„Abzocken, bis es nicht mehr geht, das ist der österreichische Weg, der von der Bundespolitik offensichtlich mitgetragen wird. Ich fordere deshalb die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf, die Preistreibereien und Kriegsgewinnlereien zu stoppen und die Preise zumindest auf Energie und Grundnahrungsmittel zu regulieren, bevor die Inflation völlig entgleist und über Monate, wenn nicht Jahre hochbleiben wird“,
so AK Präsident Erwin Zangerl.
Die Politik sei nicht dazu da, um Energie-, Immobilien- und Lebensmittelkonzernen permanent unter die Arme zu greifen und ihnen zu noch mehr Profiten zu verhelfen. Die Politik müsse sich darum kümmern, dass die Bevölkerung sich grundlegende Bedürfnisse leisten kann.
Unternehmen würden Teuerungen ausnutzen
Die AK wirft manchen Unternehmen vor, die Teuerungen zu nutzen, um ohne jeden Zwang ihre Preise zu erhöhen und um zusätzliche Gewinne zu machen.
„Der freie Markt zeigt jetzt, wozu er im Stande ist, nämlich um Waren und Dienstleistungen künstlich teuer zu halten. Preissenkungen werden kaum an die Kundinnen und Kunden weitergegeben, die Preise werden hochgehalten.“
Jetzt müsse die Bundesregierung endlich einschreiten, so Zangerl.
Für Tirols AK Präsident ist klar, dass die schon über ein Jahr andauernde Teuerungswelle gravierende Auswirkungen hat und noch weiter haben wird – auf das soziale Gefüge, den Anstieg der Armut und die Wirtschaft an sich. Denn wer den Großteil seines Einkommens für Lebenshaltungs-, Wohn- und Energiekosten ausgeben muss, hat nicht mehr viel Spielraum für anderes. Dadurch sinkt die Kaufkraft.
Preisregulierung gefordert
Zangerl fordert deshalb, die Preise für Energie und Grundnahrung solange zu regulieren, bis die Preise wieder ein normales Niveau erreicht haben.
„Wir haben gesehen, dass der freie Markt nicht funktioniert und abgezockt wird, wo es nur möglich ist. Wenn die Regierung hier nicht endlich eingreift, werden die sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden enorm sein“,
warnt Zangerl.
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