Coronavirus
Tiroler Arbeitsmarkt weiterhin angespannt

Die Zahl der Arbeitslosen in Tirol ist weiterhin auf einem hohen Niveau. 32.607 Menschen sind aktuell arbeitslos. | Foto: Archiv
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TIROL. Die Zahl der Arbeitslosen in Tirol ist weiterhin auf einem hohen Niveau. 32.607 Menschen sind aktuell arbeitslos.

Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum März 2020 zwar um -24,3 Prozent (10.470 Menschen) gesunken. Allerdings sind immer noch 32.607 Menschen arbeitslos. Österreichweit liegt der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei - 24,4 % mit insgesamt 381.038 Arbeitslosen. Bei 32.607 Arbeitslosen und 306.000 unselbständig Beschäftigten (-3.000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im März 2021 in Tirol 9,6 % (Vergleich März 2020: 12,2 %).

„Vor einem Jahr, zu Beginn der Coronakrise, waren in Tirol 43.077 Menschen arbeitslos. Nun ist mit Ende März 2021 die Arbeitslosigkeit zwar spürbar gesunken, dennoch sind immer noch 32.607 Menschen ohne Arbeit. Wie hoch diese Zahl ist zeigt sich im Vorkrisenvergleich mit März 2019, als 14.405 Menschen in Tirol arbeitslos waren, also über 18.000 weniger." (AMS-Landesgeschäftsführer Alfred Lercher)

Tourismus, Langzeitarbeitslosigkeit und Kurzarbeit

Nach wie vor sind Beschäftigte im Tourismus besonders von Arbeitslosigkeit betroffen. Durch den Ausfall der Wintersaison liegt die Zahl der Arbeitslosen in diesem Bereich bei aktuell 13.682 Arbeitslosen. Am wenigsten trifft es aktuell den Bau mit 2.346 Arbeitslosen. Hier haben sich die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert. (2020 waren 4.125 im Bau ohne Arbeit.) Ein weiteres Problem stellt die Langzeitarbeitslosigkeit in Tirol dar. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese um +239,0 Prozent auf 3.288 Personen angestiegen. Aktuell beginnt nun die vierte Phase der Kurzarbeit. Aktuell sind etwas mehr als 48.000 Menschen in Tirol in Kurzarbeit. Über 100.000 Dienstverhältnisse von Tirolerinnen und Tiroler konnten durch Kurzarbeit in Tirol bisher gesichert werden.

Der Arbeitsmarkt im März 2021 im Detail

  • Gesunkene Arbeitslosigkeit: -10.470 | -24,3 % auf 32.607 Personen
  • Beschäftigung gesunken: -3.000 | -1,1 % auf 306.000 unselbständig Beschäftigte
  • Arbeitslosenquote gesunken: -2,6 %-Punkte auf 9,6 % 
  • Heuer gibt es mehr SchulungsteilnehmerInnen: Inklusive Schulungsteilnehmer und -teilnehmerinnen sind 35.463 Personen (-9.684 bzw. -21,4 % z. V.) arbeitslos.
  • Mit Stichtag 31.03.2021 waren 2.856 Personen in Tirol in Schulung. Das sind +786 Personen oder +38,0 % im Vorjahresvergleich.
  • Frauen sind stärker betroffen: Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um -18,1 % und bei den Männern um -30,0 % zurück.
  • Es sind mit Ende März somit 16.895 Frauen und 15.712 Männer in Tirol arbeitslos.
  • In der „Beherbergung und Gastronomie“ ging die Arbeitslosigkeit mit -3.178 Personen im Vergleich zum Vorjahr zurück, dennoch sind hier noch immer 13.682 Personen arbeitslos. (Arbeitslose im Tourismus März 2019: 3.633 | 2020: 16.860 | 2021: 13.682)
  • Die Baubranche hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr gut erholt: Hier sind aktuell 2.346 Personen arbeitslos (-43,1 % zum Vorjahr).
  • Die Langzeitarbeitslosigkeit ist weiter gestiegen: Bei den länger als 1 Jahr arbeitslosen Menschen ist ein Anstieg um +239,0 % auf 3.288 zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten stieg um +294,1 % auf 9.557 an.
  • Höher qualifizierte ArbeitnehmerInnen sind weniger von Arbeitslosigkeit betroffen: 41,0 % der im März vorgemerkten Arbeitslosen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. 
  • Nachfrage nach Arbeitskräften immer noch gebremst: Ende März waren beim AMS Tirol insgesamt 4.084 offenen Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet und damit befinden wir uns immer noch im Krisenniveau. Wir beobachten jedoch eine zunehmende Dynamik am Stellenmarkt. So wurden im Laufe des März um +43,1 % mehr offene Stellen zur Vermittlung gemeldet als im Vorjahr. (Offene Stellen März 2019: 5.374 | 2020: 4.087 | 2021: 4.084)
  • Weiterhin werden Lehrlinge gesucht: Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um
    -28,4 % zurück. Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um +16,8 % gestiegen. Das sind 523 Lehrstellen gegenüber 396 sofort einsatzbereiten Lehrstellensuchenden.

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