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Wohn-Zufriedenheit aber Wunsch nach Eigentum bleibt

Das Dauerthema wohnen und die Frage mieten oder kaufen? Laut einer Studie bleibt der Trend hin zum Eigentum weiter bestehen.  | Foto: Pixabay/image4you (Symbolbild)
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  • Das Dauerthema wohnen und die Frage mieten oder kaufen? Laut einer Studie bleibt der Trend hin zum Eigentum weiter bestehen.
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Laut der aktuellen Wohnbaustudie 2023 ist der Wunsch nach Eigentum unter den TirolerInnen nach wie vor ungebrochen. So wollen zum Beispiel 73 Prozent der Befragten im Eigentum leben allerdings sind sogar 88 Prozent mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden.

TIROL. In einer aktuellen, repräsentativen Integral-Studie, in Auftrag gegeben von Erste Bank und Sparkasse sowie von s Real, sollte ein Stimmungsbild zeigen, wie die Tirolerinnen und Tiroler ihre Wohnsituation selbst wahrnehmen und was sie diesbezüglich für ihre Zukunft planen. 

Mehrheit ist mit aktueller Wohnsituation zufrieden

Laut der Studie ist die Mehrheit der Befragten (232 Personen wurden befragt), nämlich 88 Prozent, mit der aktuellen Wohnsituation zufrieden. 

"Ausschlaggebend für die Zufriedenheit sind die Lage, die Größe der Wohneinheit, eigene Außenflächen sowie die Wohngegend – für alle bleibt aber auch die Leistbarkeit ein Thema“,

gibt Ingmar Schwabl, Geschäftsführer s REAL Immobilien Tirol, einen Einblick.

Unzufrieden mit den Wohn- und Energiekosten

Auch wenn die Mehrheit zufrieden mit ihrer Wohnsituation ist, viele sind unzufrieden mit den Wohnkosten und der Energieeffizienz. So würden sich 61 Prozent der Befragten eine Verbesserung bei den Energie- und 47 Prozent bei den Wohnkosten wünschen. Die durchschnittlichen monatlichen Wohnkosten liegen in Tirol mit 706 Euro über dem Durchschnitt (österreichweit 647 Euro).

Gegenüber 2016 haben sie sich um etwa 150 Euro erhöht. Leicht gestiegen ist in den letzten sieben Jahren auch der Anteil am Haushaltseinkommen (von 31 % auf 33 %). Zusätzlich ist aber vielen Tirolerinnen und Tirolern das Thema Nachhaltigkeit wichtig: 65 Prozent wollen bei der Energie- oder Heizform nach­bessern, 56 Prozent in die Nachhaltigkeit ihres Wohngebäudes investieren. Ein Grund für den großen Nachholbedarf ist das Alter vieler Wohnimmobilien in Österreich. Die Mehrheit der Tirolerinnen und Tiroler(63 %) gibt an, in Gebäuden zu leben, die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind.

Seid ihr mit eurer aktuellen Wohnsituation zufrieden?

Die TirolerInnen sind aber gewillt, etwas dagegen zu tun. So haben knapp 30 Prozent in den näch­sten Jahren eine thermische Sanierung vor und rund ein Fünftel der HausbesitzerInnen plant einen Heizungswechsel. Bei den zukünftig geplanten Heizformen stehen die Wärme­pumpe mit 44 Prozent (aktuell 9 %), Pellets beziehungsweise Holz mit 26 Prozent (aktuell 30 %) und Fern­wärme mit 18 Prozent (aktuell 11 %) bei den Tirolerinnen und Tirolern hoch im Kurs. 

Auch wenn die Mehrheit zufrieden mit ihrer Wohnsituation ist, viele sind unzufrieden mit den Wohnkosten und der Energieeffizienz. | Foto: Pixabay/mastersenaiper (Symbolbild)
  • Auch wenn die Mehrheit zufrieden mit ihrer Wohnsituation ist, viele sind unzufrieden mit den Wohnkosten und der Energieeffizienz.
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Wunsch nach Eigentum ist groß

Die meisten Befragten (73 Prozent) geben zudem an, dass sie Eigentum einer Miete vorziehen würden. Dies deckt sich auch mit dem Anteil an Personen, die laut der Studie bereits im Eigentum wohnen (59 Prozent).
Die Einstellung gegenüber Eigentum ist in Tirol generell positiver als im Österreichschnitt. Man ist der Meinung, dass eine Immobilie eine wertbeständige Anlage für die Zukunft sind und man eine "Sorge weniger hat, wenn die Wohnung oder das Haus abbezahlt sind". 87 Prozent „zahlen lieber die Kreditrate als Miete, damit das Haus oder die Wohnung irgendwann ihnen gehört“ (österreichweit 76 %).

Wie finanziere ich Eigentum?

In Zeiten steigender Zinsen und herausfordernder Regulatorik gestaltet sich die Finanzierung eines Eigenheims oftmals schwierig. Dazu kommen die weiter steigenden Immobilienpreise. 
Bei den TirolerInnen herrscht laut der Umfrage die Meinung vor (82 Prozent), dass sich „Häuser oder Eigen­tumswohnungen nur Besserverdienende leisten können“. Auch die durchschnittlichen Mieten und Betriebskosten stiegen laut Statistik Austria mit Ende 2022 um 7 Prozent im Vergleich zum Vor­jahr, während im Juli weitere Erhöhungen folgen.

Energiekrise, Inflation und konjunkturelle Abkühlung haben in Kombination mit zunehmender Regulatorik in Form der KIM-Verordnung dazu geführt, dass sich das Wachstum der Wohn­kredite am Gesamtmarkt zuletzt verlangsamte.
Trotzdem wollen laut der Umfrage 30 Prozent ihr neues Zuhause in den nächsten Jahren mit einem Kredit oder einem Darlehen finanzieren. 

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