63-Jähriger will Streit an Tankstelle schlichten und stirbt
Zivilcourage kostet Mann aus dem Bezirk Tulln das Leben.
TULLN (bt). Seine Zivilcourage wurde einem 63-Jährigen aus dem Bezirk Tulln zum Verhängnis: Nachdem er im Bereich der Turmöl Quick-Tankstelle in der Tullner Jahnstraße am 3. Jänner gegen 17 Uhr einen eskalierenden Beziehungsstreit beobachtete, versuchte er beherzt zu schlichten. "Das spätere Opfer ist von einem der Beteiligten gestoßen worden und auf den Boden gestürzt. Er hat schwerste Kopfverletzungen erlitten", informiert Gruppeninspektor Raimund Schwaigerlehner, Sprecher der Landespolizeidirektion NÖ, auf Anfrage der Bezirksblätter Tulln.
23 Tage Überlebenskampf
Der 63-Jährige wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Dort hatten die Ärzte zunächst auch Hoffnung, doch 23 Tage später, am 26. Jänner, erlag der Mann schließlich seinen schweren Verletzungen. Es handelt sich um Körperverletzung mit Todesfolge.
Teilweise geständig
Obwohl sich der verhängnisvolle Vorfall schon am 3. Jänner ereignete, wurde erst am 11. Jänner Anzeige erstattet. "Es wurde wohl noch abgewartet, wie sich der Gesundheitszustand des Opfers entwickelt", vermutet Schwaigerlehner.
Beim mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 44-jährigen Mann. Er konnte "relativ schnell" ausgeforscht werden und wurde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Verdacht auf Körperverletzung und Tötung angezeigt. "Es gibt Zeugenaussagen und der Beschuldigte ist teilweise geständig zu dieser ganzen Geschichte", so Raimund Schwaigerlehner.
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