Bahnhof Tullnerfeld
Spatenstich für neues Parkdeck
ÖBB, Land NÖ und Gemeinden schaffen weitere 750 PKW- sowie 200 Zweirad-Stellplätze für Pendlerinnen und Pendler; Investition: 9,1 Millionen Euro
TULLNERFELD / MICHEHLAUSEN / LANGENROHR / JUDENAU. "Ich hab nicht locker gelassen", lacht Michelhausens Bürgermeister Rudolf Friewald, als er über die Errichtung des Bahnhofes und des neuen Parkdeckes sprach.
Seit der Eröffnung der Hochleistungsstrecke Wien-St.Pölten Ende 2012 ist auch der Regionalbahnhof Tullnerfeld in Betrieb, der ein Paradebeispiel dafür ist, wie sehr die Eisenbahn eine Region beleben kann. Doch das schlägt sich auch auf die Nutzung der Parkflächen nieder. Auch wenn das Park&Ride-Angebot in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht wurde, ist ein weiterer Ausbau unumgänglich. Der Spatenstich wurde heute, 27. März, von ÖBB-Chef Andreas Matthä, Landesrat Ludwig Schleritzko und Michelhausens Bürgermeister Rudolf Friewald durchgeführt. Anfang April beginnen die Arbeiten für das neue Parkdeck, das nördlich errichtet wird und Platz für 712 Autos bieten wird. Zum Jahresende 2019 soll das Parkdeck fertiggestellt sein und den Fahrgästen zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden links der Bahn weitere 33 Park&Ride- sowie 200 Bike&Ride-Stellplätze errichtet. Investiert werden von ÖBB, Land NÖ und der JLM GmbH insgesamt 9,1 Millionen Euro. Durch die Erweiterung des Park&Ride-Angebots werden beim Bahnhof Tullnerfeld künftig rund 1.650 PKW-Stellplätze und knapp 250 Zweiradstellplätze zur Verfügung stehen. Heute haben
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender ÖBB Holding AG: „Die gemeinsame Park&Ride-Offensive von ÖBB und Land läuft in Niederösterreich bereits seit einigen Jahren und macht sich in den ständig steigenden Fahrgastzahlen auch positiv bemerkbar. Denn, mit der Errichtung von Park&Ride-Stellplätzen kommen wir einem der größten Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden nach: nämlich multimodal unterwegs sein zu können und somit klimafreundlich und schnell ans Ziel kommen.“
Deutliche Qualitätsverbesserung
„Wir haben es uns im Jahr 2012 zum Ziel gemacht, bis 2025 die PKW-Stellplätze in Niederösterreich auf rund 50.000 zu erhöhen. Dabei geht es uns konkret darum, herauszufiltern, wo Bedarf an zusätzlichen Stellplätzen besteht, um dort sinnvoll und nachhaltig zu investieren. Für die Pendlerinnen und Pendler am Bahnhof Tullnerfeld wird sich durch die Kapazitätssteigerung der PKW-Stellplätze von ca. 55 Prozent eine deutliche Qualitätsverbesserung ergeben“, erklärt Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko.
Attraktive Wohngegend
Rudolf Friewald, Bürgermeister der Marktgemeinde Michelhausen: „Die Region hat sich durch die Bahn und die gute Verkehrsanbindung für viele Menschen zu einer attraktiven Wohngegend entwickelt und wächst ständig. Die Investitionen in die Park&Ride-Erweiterung am Bahnhof Tullnerfeld sind deshalb wichtig, um bestmögliche Voraussetzungen für den Umstieg vom Individual- auf den öffentlichen Verkehr bieten.“
Gemeinschaftsprojekt von ÖBB, Land NÖ und Gemeinden
Aufgrund der hohen Auslastung der Park&Ride-Anlagen wird rechts der Bahn ein mehrgeschossiges Parkdeck – fünf Stockwerke mit zehn versetzten Ebenen – mit insgesamt 712 PKW-Stellplätzen errichtet. Das in moderner Stahlbauweise errichtete Gebäude bringt nicht nur hunderte neue Parkplätze, sondern setzt am Bahnhof Tullnerfeld künftig auch optische Akzente. Alle Ebenen werden mit zwei Liften barrierefrei erreichbar sein und durch ein elektronisches Infosystem erkennt man schon bei der Einfahrt, auf welcher Ebene freie Parkplätze verfügbar sind.
Links der Bahn wird die Parkfläche außerdem noch um zusätzlich 33 PKW- und 200 Bike&Ride-Stellplätze erweitert.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9,1 Millionen Euro, von denen die ÖBB 50 Prozent tragen, das Land NÖ 40 Prozent und die Gemeinden Judenau, Langenrohr und Michelhausen 10 Prozent. Die Bauherrenschaft liegt bei der JLM GmbH – einer Firma, die sich aus den Gemeinden Judenau-Baumgarten, Langenrohr und Michelhausen zusammensetzt.
Park&Ride in NÖ: Mit den ÖBB günstig, sicher und schnell unterwegs
Mit dem Park&Ride-Angebot soll die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert und den PendlerInnen ein gutes und kostenloses Service auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit geboten werden. Jeder neue Park&Ride-Platz hat einen mehrfachen Nutzen: Zum einen wird der öffentliche Verkehr attraktiver, zum anderen leistet jeder einzelne Fahrgast mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn einen Beitrag für die Umwelt und auch für die Verkehrssicherheit. Die Fahrpreise für Wochen-, Monats- und Jahreskarten sind darüber hinaus im Vergleich sehr günstig. Die Mittel für den Ausbau der Park&Ride-Anlagen in Niederösterreich bringt die ÖBB-Infrastruktur AG gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und den Gemeinden auf.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister.
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 459 Millionen Fahrgäste und 115 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. Besonders klimaschonend sind die Bahnreisenden unterwegs. Denn 100 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern. Die ÖBB gehörten 2017 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 41.107 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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