Überbetriebliche Lehre
Eine Erfolgsgeschichte
KIRCHBERG/KLOSTERNEUBURG/TULLN. "Das war zu viel Druck für mich", beschreibt die Klosterneuburgerin Sarah Kafka die Situation in ihrer ersten Lehrstelle. Sie konnte nicht mehr. Ganz anders heute: Die angehende Floristin blüht in der überbetrieblichen Lehrausbildung bei Nagy Blumen in Kirchberg am Wagram auf.
Zielstrebig
Eine Freundin erzählte ihr von der Lehrwerkstätte, und so sagte Kafka gleich am ersten Tag im Kurs des BFI, sie wolle dort hin. Nach fünf Wochen Kurs inklusive Schnuppern bei ihrer zukünftigen Lehrstelle begann sie im Februar 2017 ihre Lehre bei Nagy. Es läuft großartig. Zuletzt durfte sie bei der Dekoration für den Bauernbundball helfen. Das ist nicht nur aufregend für die jungen Lehrlinge, es macht sich zusätzlich gut im Lebenslauf, betont Stephanie Waitz, Sarah Kafkas Betreuerin von Seiten des BFI.
Engagiert
"Ein Glücksfall" ist es, wenn ein Jugendlicher so genau weiß was und wohin er will. "Ansonsten", erklärt Waitz, "unterstützen die Kollegen von der Berufsorientierung". Denn Jugendliche, die selbst keine Lehrstelle finden, fallen nach der Pflichtschule oft in ein "Loch". Sind nach negativen Schulerfahrungen desorientiert, haben ihre "Herausforderungen". Ihnen wird im Programm der überbetrieblichen Lehrausbildung Begleitung geboten, die Betreuer arbeiten mit Jugendlichen, Betrieb und Eltern zusammen.
Zeit und Chancen
"Ich habe 36 Kinder", sagt Stephanie Waitz oft scherzhaft – so viele Lehrstellen für Floristin oder Garten- und Grünflächengestaltung gibt es in der Lehrwerkstätte Nagy. Die persönliche Entwicklung junger Menschen während der Lehrzeit zu begleiten, sei sehr intensiv. Wer mehr Zeit braucht, für den gibt es die Möglichkeit einer um ein Jahr verlängerten Lehre. "Niemand kommt aufs Abstellgleis".
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